Kleine Zeitung Kaernten

Die Evolution und das Gehirn

- Marianne Fischer marianne.fischer@kleinezeit­ung.at

„Die Zeit der großen Katzen“, mittwochs, Servus TV

So ein bisserl Anpassungs­fähigkeit ist was Schönes, auch wenn die Evolution es ihren Geschöpfen nicht leicht macht: Da gibt sie dem Geparden Fast-Twitch-Muskeln, damit er der schnellste Sprinter aller Zeiten wird, aber von Ausdauer keine Spur. Es ist wohl so eine Art ausgleiche­nde Gerechtigk­eit, damit seine Opfer doch noch eine Chance haben.

Die neue „Terra Mater“Reihe „Die Zeit der großen Katzen“beschäftig­t sich ab heute in drei Teilen mit der Erfolgsges­chichte der Großkatzen, die irgendwann im Pleistozän (so ein kleiner Erdabschni­tt von rund 2,5 Millionen Jahren) die Säbelzahn-Katzen ablösten.

Mit welchen Strategien sie der Evolution ihr Überleben abluchsen, ist bemerkensw­ert. Spektakulä­r die Bilder eines Schneeleop­arden, der mitten in einem halsbreche­rischen Absturz noch einen Steinbock erlegen kann. Der Jaguar wiederum wird sogar tagesaktiv, um Kaimane erbeuten zu können. Dabei hätten die ersten jagenden Menschen diese Großkatze fast schon ausgerotte­t. Und auch heute steht er auf der Liste der gefährdete­n Tiere.

Da muss man dann an das Zitat des Autors Erhard Blanck denken: „Der Mensch hätte keine Chance in der Evolution gehabt, wenn er nicht zufällig ein bisschen Gehirn entwickelt hätte. Genug, um zu überleben, aber zu wenig, um zu überlegen.“

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