Oh Gott, Otto!
Schaut komisch aus? Ist ja auch von Otto Waalkes. Eine Schau in Hamburg zeigt Gemälde und Zeichnungen des „Friesenjung“.
Ottifanten schmücken Motive von Edward Hopper, Keith Haring oder Paul Gauguin: Eine Ausstellung im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe zeigt jetzt Zeichnungen und Gemälde von Otto Waalkes. Viele Grafiken und Leinwanddrucke des Komikers sind eine Hommage an Werke berühmter Künstler, die er um sein Markenzeichen ergänzt – den Ottifanten eben. „Die Parodie ist für mich die aufrichtigste Form der Verehrung“, sagte Waalkes bei der Eröffnung der Schau, die insgesamt 200 seiner Arbeiten präsentiert.
Der „Friesenjung“aus Emden, der im Juli seinen 70. Geburtstag feierte, ist WahlHamburger. 1970 hatte er dort an der Hochschule für Bildende Künste ein Studium der Kunstpädagogik begonnen, doch sein Erfolg als Komiker ließ ihm später wenig Zeit zum Malen. Seit einigen Jahren besinnt sich Waalkes nun wieder auf die bildende Kunst. Dabei entstand etwa das Werk „Dalifant“nach Bildern des surrealistischen Malers Salvador Dalí.
Der Fokus in der Hamburger Ausstellung liegt auf dem bildnerischen Werk. Doch sie bietet auch einen Überblick auf das gesamte Schaffen. Die Besucher können sich Ausschnitte aus den legendären Otto-Shows von 1974 bis 1982 ansehen, Spickzettel für Bühnenauftritte lesen oder Kostüme, Plattencover und Gitarren des Entertainers betrachten.
„Ich bin beeindruckt“, sagte Waalkes über die Schau. Er habe schon als Jugendlicher für die Schülerzeitung gezeichnet. „Es macht sehr viel Spaß.“Zu den Ursprüngen des Ottifanten verriet der Ostfriese: „Der Ottifant ist das Resultat eines missglückten Selbstporträts.“