Der Jobgipfel war erst der Anfang
Noch wenig Konkretes, weiteres Treffen geplant.
Ambivalent fielen die Reaktionen zum Jobgipfel von Regierung und Sozialpartnern aus. Während sich die Ministerinnen Beate Hartinger-Klein (Soziales) und Margarete Schramböck (Wirtschaft) sowie die Arbeitgeberseite zufrieden zeigten, vermissten AK und ÖGB konkrete Zusagen.
Ziel der Regierung sei es, die Zahl der Arbeitslosen um 100.000 zu senken, berichteten Hartinger-Klein (FP) und Schramböck (VP) nach dem 90-minütigen Treffen. Für die Regionalisierung der Mangelberufsliste werde eine Arbeitsgruppe eingesetzt. Keine Zahl wurde genannt, wie viele Arbeitskräfte von Staaten außerhalb der EU angeworben werden sollen, da es darum gehe, das Potenzial im Inland stärker abzurufen. Das Wirtschaftsministerium werde die Mittel im Fördertopf „Integration“von zehn auf 20 Millionen verdoppeln, etwa für Deutsch- und Mathematikkurse. Gegen den Fachkräftemangel werde das Anwerben von Fachkräften aus der EU forciert. Das soll etwa die Austrian Business Agency (ABA) übernehmen, die von einer Ansiedelungsagentur zu einer Standortagentur umgebaut werde. Außerdem kündigten die Ministerinnen einen Fokus auf die Lehre an. In sechs Monaten soll der nächste Gipfel stattfinden. Zur Sache geht es ab heute bei den Metallern. Die KVVerhandlungen beginnen traditionell mit der Übergabe der Forderungen.
Wir gefährden unseren Standort, wenn wir den Bildungsbereich nicht sofort reformieren. Wir dilettieren seit 20 Jahren.
Wolfgang Eder,
Wir müssen uns nicht verstecken, die anderen
kochen auch nur mit Wasser – aber wir bürokratisieren uns zu Tode.
Stefan Pierer,