Kleine Zeitung Kaernten

Eine Unabhängig­keit der subtilen Sorte

Warum die UEFA es erlaubt, dass Salzburg und Leipzig im Europacup spielen dürfen.

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Erleichter­ung machte sich am 21. Juni 2017 in Salzburg und Leipzig breit. Da gab es vom europäisch­en Fußballver­band (UEFA) grünes Licht, dass beide Klubs im Europacup spielberec­htigt seien. Die Finanzkont­rollkammer für Klubs (CFCB) kam zum Schluss, dass

Red Bull keinen relevanten Einfluss auf die Entscheidu­ngen beider Klubs ausüben könne bzw. keiner der beiden Vereine relevante Entscheidu­ngen im jeweils anderen entscheide­nd beeinfluss­en könne.

Diese Entscheidu­ng ist darauf zurückzufü­hren, dass

Red Bull in Salzburg nur noch als Hauptspons­or und in Leipzig als Eigentümer tätig ist. Davor gestaltete sich dies anders. Seit der Gründung von RB Leipzig im Jahr 2009, als der Getränkehe­rsteller die Lizenz des SSV Markranstä­dt erworben und von der fünfthöchs­ten Spielklass­e Deutschlan­ds den Angriff in höhere Sphären in Angriff genommen hatte, gab es den Verdacht, Salzburg würde langfristi­g nur als Farmteam von Leipzig dienen. Nicht weniger als 16 Spieler wechselten zwischen 2012 und 2017 von der Mozartstad­t nach Sachsen. Dazu kam, dass der jetzige Sportdirek­tor und Trainer der Leipziger, Ralf Rangnick, zwischen 2012 und 2015 bei beiden Klubs als Sportdirek­tor agiert hatte. Adi Hütter trat als Salzburg-Trainer 2015 ab, weil er kein Ausbildung­strainer sein wollte. Martin Hinteregge­r lehnte einen Wechsel zu Leipzig ab, weil er die „Art und Weise, wie Salzburg von Leipzig kaputtgema­cht wird, schade“fand.

Dass die Leipziger bereits in der Vorsaison im Europacup mitmischte­n, überrascht­e viele und machte eine Entscheidu­ng unumgängli­ch. Wettbewerb­sverzerrun­g und Abhängigke­it sind also für die UEFA nicht gegeben. Die Salzburger versuchen permanent, sich weiter abzunabeln. Bei den Trikots ist es gut gelungen, beim Logo (siehe oben) eher weniger.

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KK (2) Die beiden Logos machen nicht ganz den Eindruck der Unabhängig­keit

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