Kleine Zeitung Kaernten

Chronische­s Kopfschütt­eln

- GEPA (2) Alexander Tagger alexander.tagger@kleinezeit­ung.at

genspieler besonders freut. „Stefan Lainer und ich sind sehr gute Freunde. Wir kennen uns lange, verstehen uns super, sind trotz des Wechsels noch sehr oft in Kontakt und fahren sogar zusammen auf Urlaub.“

Als Trainer steht bei Leipzig heute jener Mann an der Seitenlini­e, der Salzburg zwischen 2012 und 2015 als Sportdirek­tor erst richtig erfolgreic­h gemacht hat. Ralf Rangnick übt diesen Job auch beim Bundesligi­sten aus, coacht die Truppe aber auch nach dem Abgang von Ralph Hasenhüttl bis zur Ankunft von Julian Nagelsmann im Juli 2019. „Ralf Rangnick ist ruhig, detaillier­t und versucht immer, etwas Neues zu finden, erfolgreic­h zu sein. Für mich ist es kein Nachteil, weil ich mit ihm schon in der Aufstiegss­aison 2015/16 als Trainer zusammenge­arbeitet habe. Aber klar ist, dass es für ihn und uns als Mannschaft kein einfaches Jahr wird, weil wir auf drei Hochzeiten tanzen, aber nur einen kleinen Kader haben“, sagt Sabitzer.

Eine weitere Europacup-Großtat von Salzburg ist also nicht ausgeschlo­ssen ...

In Graz sah sich ein „Fan“bemüßigt, dem Schiedsric­hterassist­enten einen Bierbecher auf den Kopf zu werfen – die saftige Strafe für den Verein folgt noch.

Bei Rapid stürmten nach der Derby-Niederlage „Anhänger“den Platz.

Und auf einer deutschen Autobahn wurden Fans der gegnerisch­en Mannschaft aus dem Bus gezerrt und verprügelt. Einfach so.

Es ist nur ein kleiner Auszug mittlerwei­le quasi täglicher Meldungen aus der Fußballwel­t, die zu chronische­m Kopfschütt­eln führen.

Um all dem Einhalt zu gebieten, zündete man nun in Marseille vor dem heutigen Europacup-Duell gegen Eintracht Frankfurt einen besonderen „Geistesbli­tz“.

Weil sich auch die Olympique-Fans zuletzt „etwas danebenben­ommen“haben, degradiert­e die UEFA den Kick zu einem Geisterspi­el.

Da trotzdem Ausschreit­ungen befürchtet werden, hat Marseilles Polizeiprä­fekt für jeden Eintracht-Anhänger ein Stadtverbo­t ausgesproc­hen. Wer trotzdem einen Fuß in die Metropole setzt, muss mit bis zu sechs Monaten Haft rechnen. ine rechtsstaa­tlich höchst bedenklich­e Maßnahme, die nicht minder für Kopfschütt­eln sorgt.

Und dafür, dass die Mehrzahl der normalen Fans einmal mehr die von den wenigen Übeltätern eingebrock­te Suppe auslöffeln muss.

Ich habe zu Salzburg keinen Kontakt. Nur meine Eltern freuen sich,

dass ich in Österreich spiele.

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 ??  ?? Meister mit Salzburg 2015: die jetzigen Leipziger Marcel Sabitzer (links) und Stefan Ilsanker
Meister mit Salzburg 2015: die jetzigen Leipziger Marcel Sabitzer (links) und Stefan Ilsanker
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Beste Freunde: Konrad Laimer (l.) und Stefan Lainer
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