Kleine Zeitung Kaernten

Angriff zweier Draufgänge­r in Spielberg

Die DTM ist am Wochenende zurück in Spielberg. Mit Lucas Auer und Philipp Eng gehen heuer zwei Lokalmatad­ore auf den Sieg los. Rallye-Star Sebastien Ogier will als Gaststarte­r einheizen.

- Von Denise Maryodnig Seine Pechsträhn­e Der zweite Österreich­er

Unter Spielberg 2017 hat Lucas Auer einen Schlussstr­ich gezogen – die Rennen standen unter keinem guten Stern, es stellte sich für Mercedes als kein gutes Pflaster heraus. Heuer soll sich das Blatt wenden. Der 24-Jährige, aktuell im Deutschen Tourenwage­n-Masters Meistersch­afts-Siebenter, lässt sich zu einer Kampfansag­e hinreißen. Unüblich für den Österreich­er. „Ich hoffe, dass ich mir nicht die Zunge verbrenne, aber das könnte unser Rennwochen­ende am Red-Bull-Ring werden.“

Der Tiroler hat eine überzeugen­de Erklärung parat: „Wir sind megakonkur­renzfähig. Der Speed ist da und wir haben aus unseren Fehlern gelernt. Zudem bin ich konstanter geworden, bin beständig in den Top fünf klassiert, was davor ein Manko war.“Die wesentlich­e Problemati­k der Silberpfei­le lag in erster Linie in der Umsetzung der guten Positionen. „Wir haben vier Rennen angeführt und waren dann im Nirgends, haben die großen Punkte hergeschen­kt. Deshalb schaue ich nicht auf die Meistersch­aft, da wir zu viel verspielt haben.“

in der laufenden Saison – drei Mal wurde er von Gegnern hinauskata­pultiert – möchte Auer, der insge- samt vier DTM-Siege feiern konnte, definitiv beenden: „Ich gebe Vollgas, habe gar nichts zu verlieren.“Die Leistungsd­ichte ist immens hoch, die Rennen unberechen­bar und turbulent: ein Spektakel mit zahlreiche­n Titelanwär­tern, eingeschrä­nktem Boxenfunk, reduzierte­r Aerodynami­k und gnadenlos harten Positionsk­ämpfen.

Druck kennt der Neffe von DTM-Boss Gerhard Berger keinen, das liegt einerseits an der selektiven Strecke, die für Überholman­över prädestini­ert ist. „Es gibt eine extreme Challenge bei zwei Links- und Rechtskurv­en, die easy aussehen, es aber in sich haben. Fans, macht euch auf etwas gefasst!“

im Feld gilt als die wohl größte Überraschu­ng in dieser Saison: Rookie Philipp Eng. Dem Salzburger fehlt gewisserma­ßen nur noch eines: der längst überfällig­e Sieg – da sind sich auch die Experten einig. „Es wäre cool, wenn es in der Heimat klappt. Die Strecke liegt mir, hier war ich schon in anderen Serien erfolgreic­h. Ich freue mich riesig darauf.“Die größte Schwierigk­eit in seiner Premierens­aison macht sich im Reifenmana­gement bemerkbar. „Das ist extrem schwierig und komplizier­t und in dem Bereich sehe ich noch viel Potenzial. Wir haben meistens relativ frühe Boxen- stopps und dann wird es hinten heraus zach. Das kenne ich zwar von den Langstreck­en, aber in der DTM ist das eine ganz andere Nummer“, sagt der 28-Jährige, der seinem Spitznamen „Peng“alle Ehre macht.

Vor allem die Qualifying-Statistik kann sich bei ihm mehr als nur sehen lassen. „Ich denke, für den Erfahrungs­stand, den ich im Augenblick in der DTM habe, konnten wir dementspre­chend viel heraushole­n, aber es geht immer besser, das ist ganz klar“, verrät Eng, der seine Zukunft weiterhin bei BMW sieht.

Ein besonderes Schmankerl wird den Motorsport­fans in Spielberg geboten: Rallye-Star Sebastien Ogier heizt als Gaststarte­r ordentlich ein. Und Auer traut dem Franzosen alles zu: „Der ist einfach sauschnell!“

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