„Wer erwischt wird, darf nicht mehr trainieren“
Eishockeyvereine haben Regeln im Umgang mit Snus. Im Nachwuchs ist der Konsum überhaupt verboten.
Viele junge Kärntner kommen in Sportvereinen das erste Mal mit Snus in Berührung. Meistens beim Eishockey, immer öfter aber auch beim Fußball. Beim Eishockeyverein KAC ist man sich des Problems bewusst. „Im Nachwuchs ist der Konsum verboten. Es ist schon vorgekommen, dass Spieler nicht mehr trainieren durften, weil sie erwischt wurden“, sagt KAC-Sprecher Hannes Biedermann. Profis müssen zumindest bei offiziellen Terminen wie Autogrammstunden oder Pressekonferenzen auf ihre Dosis Snus verzichten.
Sportler erhoffen sich durch die aufputschende Wirkung eine Leistungssteigerung. Der Konsum gehe laut KAC aber wieder zurück. Rund 50 Prozent des Kaders würden noch auf Snus schwören. Mittlerweile „weniger zum Pushen“und mehr als „Belohnung“auf der Heimfahrt vom Auswärtsspiel im Teambus, erzählt Biedermann.
Ähnlich sieht die Sache beim VSV aus. Im Nachwuchs ist die Einnahme verboten. „Wir haben es leider nicht ganz wegbekommen und deshalb Regeln eingeführt, bevor es überhandnimmt“, sagt Nachwuchskoordinator Hans Winkler. In der Freizeit könne man aber niemanden kontrollieren. Dennoch findet man aber gerade in der Halle immer wieder gebrauchte Snus-Säckchen. „Dagegen können wir kaum etwas unternehmen. DNA-Tests werden wir auch in Zukunft ganz sicher keine durchführen“, sagt Winkler.