Deutsche Bahn setzt auf rot-weiß-rote Software
Bis zu 400.000 Züge: „Boom Software“lotst Züge bei Störfällen in geeignete Werkstatt.
Die Deutsche Bahn (DB) setzt zumindest für die nächsten acht Jahre auf spezielle Software aus Österreich. Wie im Rahmen der Bahnzuliefer-Messe „InnoTrans“bekannt wurde, werden künftig bis zu 400.000 Schienenfahrzeuge mit einer Softwarelösung der steirischen Boom Software bei Überprüfungen und Störfällen in die richtige Werkstätte gelotst. Das soll zu weniger Verschleiß führen und der Deutschen Bahn Kostenersparnis bringen.
Durch die IT-Lösung werden im ersten Ausbauschritt rund 3000 Lokomotiven sowie die jeweiligen Komponenten digital im Programm abgebildet. „Im Anwendungsfall wird die Lok auch wirklich nur zu jenen Wartungszentren gefahren, die auch über die entsprechend notwendigen Ersatzteile bzw. das entsprechende Know-how verfügen“, so Bora Man, technischer Geschäftsführer von Boom. In weiteren Ausbaustufen soll künstliche Intelligenz dafür sorgen, dass auf Basis der Interpretation von Erfahrungswerten konkrete Störungsursachen vorhergesagt werden können. Auch die Integration von externen Werkstätten könnte laut der Geschäftsführung des ITUnternehmens möglich sein. Bis 2020 soll die Boom-Anwendung in Deutschland Vollbetrieb aufnehmen.
Boom beschäftigt 60 Mitarbeiter und betreibt mittlerweile auch eine Niederlassung in Oldenburg nahe Bremen.