Was passiert während der Pubertät im Gehirn?
In der Pubertät ähnelt das Gehirn einer Großbaustelle.
Das Gehirn durchlebt bis zum 24. Lebensjahr Wachstumsphasen, in denen verschiedene Teile ausreifen. In der Pubertät (zwischen 11 und 18) gibt es eine ganz massive Umbauphase – ähnlich stark wie beim Baby –, die von Hormonen ausgelöst wird. So werden etwa Nervenverbindungen in der sogenannten grauen Substanz, die wenig gebraucht werden, wieder gekappt. Häufig verwendete Verbindungen werden indes gestärkt, ganz nach dem Motto „use it or lose it“. Diese Umstrukturierung birgt große Chancen, aber auch Risiken. Alkohol- oder Drogenmissbrauch können den Umbau negativ beeinflussen und den Weg für psychische Erkrankungen ebnen. Eine Chance indes ist, dass neben der ersten Bindungsstruktur (zu Eltern, Großeltern etc.) eine zweite Bindungsstruktur geschaffen wird. In dieser werden zu „alten“Bezugspersonen, aber auch zu Freunden, Lehrern, Trainern etc. neue Bindungen aufgebaut, die die Grundlage für das Zusammenleben als Erwachsene bilden.
Infos und Ersthilfe
zu Ambulatorien, Fachärzten und Krankenhausabteilungen unter www.oegkjp.at oder www.sozialministerium.at/site/Gesundheit/ Gesundheitsfoerderung/Psychische_Gesundheit
„Rat auf Draht“, telefonisch unter 147 rund um die Uhr erreichbar oder online unter www.rataufdraht.at
Ersthilfe:
Zur Person
Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psycho- und Traumatherapeut, Gründer der Bewegung NeuroDeeskalation, Katathym Imaginative Psychotherapie.
www.kinder-jugendpsychiatrie.at
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