Wieder zur Ruhe kommen
Das „Syndrom der unruhigen Beine“betrifft rund 900.000 Menschen. Übrigens mehr Frauen als Männer. Hinter dem Restless-Legs-Syndrom könnte auch Eisenmangel stecken.
Unter dem Restless-LegsSyndrom (RLS) versteht man eine neurologische Erkrankung, bei der die Beine nicht zur Ruhe kommen. In den meisten Fällen beginnt es mit einem Kribbeln in den Unterschenkeln, begleitet von einem Ziehen oder Brennen. Der Drang, die Beine zu bewegen, wird übermächtig. Und das gerade dann, wenn man zur Ruhe kommen möchte, also vorwiegend in den Abendstunden oder im Bett vor dem Einschlafen. Die Betroffenen stehen schließlich auf, da sich die Symptome dadurch zumindest kurzzeitig bes- sern. Aber kaum legt man sich wieder hin, beginnt das Spiel von vorne. Von Entspannung oder erholsamer Nachtruhe keine Spur. Jeder, der davon schon einmal betroffen war oder noch ist, weiß wie belastend dieser Zustand ist und wie sehr die Lebensqualität dadurch eingeschränkt ist.
Mehr Frauen. Frauen sind übrigens deutlich öfter vom RLS betroffen, Es wird geschätzt, dass rund 20 Prozent der Schlafstörungen auf das Restless-Legs-Syndrom zurückzuführen sind. Viele Patienten wissen meist selbst nicht, dass sie an diesem Syndrom leiden und klagen über Einschlafund Durchschlafstörungen.
Die Ursachen hingegen sind nur zum Teil bekannt. Sicher ist, dass erbliche Faktoren an der Entstehung beteiligt sind, vor allem wenn RLS schon in jungen Jahren auftritt. Verschiedene Untersuchungen ergaben Hinweise auf mögliche Störungen des Dopaminhaushalts. Darüber hinaus tritt das Restless-Legs-Syndrom bei Eisenmangel, hormonellen Störungen und Stoffwechselveränderungen gehäuft auf. Diagnostiziert wird ein RestlessLegs-Syndrom in erster Linie anhand der Symptome. Um andere Krankheiten auszuschließen, können auch Blut- und Harnuntersuchungen durchgeführt werden oder ein Check im Schlaflabor.
In vielen Fällen liegen die Symptome aber schlicht in einem Eisenmangel begründet, der relativ leicht und schnell behoben werden kann. Eisenmangelbedingtes RLS betrifft vor allem Schwangere, Frauen mit starker Monatsblutungen, Personen, die intensiv Sport betreiben oder sich eisenarm ernähren.