Liendl und das magische Kleeblatt
Nach dem Altach-Sieg ist vor dem Cup. Wie Christopher Wernitznig fit wurde und wie sich der WAC auf die Austria vorbereitet.
1.
Womit war Christian Ilzer nach dem 1:0 in Altach zufrieden?
ANTWORT: „Ich schätze die Art, wie wir an ein Auswärtsspiel herangehen. Egal wo wir sind, wir trauen uns immer etwas zu. Die erste Halbzeit war spielerisch sehr gut, in der zweiten Halbzeit haben wir abgeklärt agiert und nur wenig zugelassen.“Einziger Kritikpunkt: „Vielleicht hätten wir die Konter besser ausspielen müssen.“2.
Was macht Michael Liendl so stark?
ANTWORT: Der 32-Jährige ist mit fünf Treffern und vier Assists der Topscorer der Liga, genießt die Freiheiten, die ein Kreativspieler braucht. Seine Mitspieler, wie Mario Leitgeb, Mario Ritzmaier und Sven Sprangler, halten ihm den Rücken frei. Schon wird von einem magischen Kleeblatt im Mittelfeld gesprochen. Was Trainer Christian Ilzer relativiert: „Das Mittelfeld ist zweifellos ein wichtiger Teil. Man darf aber die Mannschaft nicht nur darauf reduzieren. Alle machen einen sehr guten Job. Michael Novak und Lukas Schmitz beispielsweise spielen konstant gut, Alexander Kofler hat zum vierten Mal zu null gespielt.“
3.
Ilzer setzt vorwiegend auf die gleichen Spieler. Gibt es ein sportliches Gefälle innerhalb des Kaders?
ANTWORT: Nein. Zwar haben nur zwölf Spieler 500 und mehr Einsatzminuten, der Rest kaum
100. Aber Fakt ist: Ilzer hat nach dem Umbruch sehr schnell seinen Stamm gefunden und aktuell keinen Grund, etwas groß zu verändern. Die aktuellen Reservisten üben Druck auf die erste Elf aus. Wie ein Nemanja Rnic als gleichwertige Innenverteidigung-Alternative oder ein Sasa Jovanovic, der den für das Altach-Spiel verletzt ausgefallenen Dever Orgill (Knie) nahtlos ersetzte.
4. Wie hat der WAC Christopher Wernitznig fit gebracht?
ANTWORT: Die ersten 30 Minuten nach dem Bänderriss sind
entscheidend. Da hat die medizinische Abteilung rund um Physio Wolfgang Schriebl sehr viel richtig gemacht. Bereits zwei Tage nach der Verletzung war die Schwellung abgeklungen. Am dritten Tag – Montag – begann Wernitznig mit der Reha. Am Donnerstag stieg er ins Mannschaftstraining ein. Am Samstag spielte er in Altach die letzten 17 Minuten – ohne Schmerzen. „Er war sehr konsequent und fleißig, legte Topfen auf, machte seine Übungen“, gab’s Lob von Schriebl für Wernitznig. „Wuschi verfügt über eine hohe Körperintelligenz. Wenn du ihm eine Übung ansagst und vorzeigst, kann er sie sofort zu 100 Prozent.“
5. Wie ernst nimmt der WAC das Cup-Duell am Dienstag gegen die Austria Klagenfurt?
ANTWORT: Sehr ernst. Die Wolfsberger fuhren nicht sofort nach dem Altach-Spiel heim. Bis kurz nach Mitternacht wurden die Spieler massiert und therapiert. Gestern Vormittag stand in Hall/Tirol eine Regenerationseinheit am Programm. Erst dann ging es zurück nach Kärnten. Hinter dem Einsatz von Novak (Rippen) steht ein kleines Fragezeichen.