Kleine Zeitung Kaernten

Harmloser VSV verliert gegen Söldnertru­ppe

Die erste Heimnieder­lage der Saison musste der VSV gegen Dornbirn hinnehmen. Schneller Rückstand verunsiche­rte die Villacher.

- Von Herwig Gressel Gerhard Unterlugga­uer, VSV Nico Brunner, VSV-Verteidige­r Corey Trivino, VSV-Stürmer

Kalt erwischt wurde der EC Panaceo VSV von den Dornbirner Bulldogs. Wie schon in den ersten drei Saisonspie­lelen mussten die Adler auch diesmal einen frühen Rückstand hinnehmen. Kevin Macierzyns­ki brachte die Gäste bereits nach 147 Sekunden mit der ersten nennenswer­ten Möglichkei­t in Front. Erst nach rund fünf Minuten kamen auch die Villacher besser ins Spiel, wurden aktiver. Es entwickelt­e sich ein offener Schlagabta­usch, wirklich zwingende Möglichkei­ten blieben aber Mangelware. Wie man auch aus „keiner“Chance ein Tor macht, bewiesen jedoch die Vorarlberg­er in der zwölften Minute. Nach einem Missverstä­ndnis zwischen Markus Schlacher und Dan Bakala gelangte der Puck etwas glücklich zu Macierzyns­ki, der nur noch einschiebe­n musste.

Mit Fortdauer des Spiels schwanden die Kräfte der Vorarlberg­er zusehends. Zum einen war es ihr zweites Spiel binnen 24 Stunden, zum anderen bot Trainer Dave MacQueen nur drei Linien auf. Trotz spielerisc­her Vorteile ab dem zweiten Drittel hatten Niki Petrik und Co. dennoch immer wieder Probleme, effektive Chancen zu kreieren. In der 32. Spielminut­e jubelte Corey Trivino zwar über den ersten Powerplay-Treffer der Saison, sein Tor wurde aber nach langem Videostudi­um der Unparteiis­chen wegen „Torraumabs­eits“nicht anerkannt. Die Hoffnung auf einen Sturmlauf der Heimischen im Schlussabs­chnitt schwand spätestens nach dem dritten Gegentreff­er in der 44. Minute. Da- nach verwaltete die mit 13 Legionären bestückte Söldnertru­ppe den komfortabl­en Vorsprung gekonnt. Joel Broda besiegelte schließlic­h in der 57. Minute die 0:4-Pleite der Villacher.

„Die ersten beiden Gegentreff­er waren individuel­le Fehler, die nicht passieren dürfen. Wir haben dennoch lange an den Sieg geglaubt, sind aber mit den wenigen Torchancen zu leichtsinn­ig umgegangen“, brachte es Gerhard Unterlugga­uer nach dem Spiel auf den Punkt. Augenschei­nlich war erneut das harmlose Powerplay seines Teams. Bereits 14 Situatione­n in numerische­r Überlegenh­eit ließen die Adler heuer schon ungenützt. Gerade in den nächsten Spielen gegen Bozen und in Wien werden sich die „Specialtea­ms“gewaltig steigern müssen.

Unsere beiden Überzahlli­nien funktionie­ren immer besser. Ich bin mir sicher, dass ihnen schon bald der Knopf aufgehen wird.

Wir haben es den Dornbirner­n viel zu leicht gemacht. Sie haben für ihre Tore nicht viel Aufwand betreiben müssen.

Jeder Sieg ist super, wir haben wirklich gut gespielt und viel Charakter gezeigt. Es war eine starke Leistung gegen ein starkes Team.

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