Harmloser VSV verliert gegen Söldnertruppe
Die erste Heimniederlage der Saison musste der VSV gegen Dornbirn hinnehmen. Schneller Rückstand verunsicherte die Villacher.
Kalt erwischt wurde der EC Panaceo VSV von den Dornbirner Bulldogs. Wie schon in den ersten drei Saisonspielelen mussten die Adler auch diesmal einen frühen Rückstand hinnehmen. Kevin Macierzynski brachte die Gäste bereits nach 147 Sekunden mit der ersten nennenswerten Möglichkeit in Front. Erst nach rund fünf Minuten kamen auch die Villacher besser ins Spiel, wurden aktiver. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, wirklich zwingende Möglichkeiten blieben aber Mangelware. Wie man auch aus „keiner“Chance ein Tor macht, bewiesen jedoch die Vorarlberger in der zwölften Minute. Nach einem Missverständnis zwischen Markus Schlacher und Dan Bakala gelangte der Puck etwas glücklich zu Macierzynski, der nur noch einschieben musste.
Mit Fortdauer des Spiels schwanden die Kräfte der Vorarlberger zusehends. Zum einen war es ihr zweites Spiel binnen 24 Stunden, zum anderen bot Trainer Dave MacQueen nur drei Linien auf. Trotz spielerischer Vorteile ab dem zweiten Drittel hatten Niki Petrik und Co. dennoch immer wieder Probleme, effektive Chancen zu kreieren. In der 32. Spielminute jubelte Corey Trivino zwar über den ersten Powerplay-Treffer der Saison, sein Tor wurde aber nach langem Videostudium der Unparteiischen wegen „Torraumabseits“nicht anerkannt. Die Hoffnung auf einen Sturmlauf der Heimischen im Schlussabschnitt schwand spätestens nach dem dritten Gegentreffer in der 44. Minute. Da- nach verwaltete die mit 13 Legionären bestückte Söldnertruppe den komfortablen Vorsprung gekonnt. Joel Broda besiegelte schließlich in der 57. Minute die 0:4-Pleite der Villacher.
„Die ersten beiden Gegentreffer waren individuelle Fehler, die nicht passieren dürfen. Wir haben dennoch lange an den Sieg geglaubt, sind aber mit den wenigen Torchancen zu leichtsinnig umgegangen“, brachte es Gerhard Unterluggauer nach dem Spiel auf den Punkt. Augenscheinlich war erneut das harmlose Powerplay seines Teams. Bereits 14 Situationen in numerischer Überlegenheit ließen die Adler heuer schon ungenützt. Gerade in den nächsten Spielen gegen Bozen und in Wien werden sich die „Specialteams“gewaltig steigern müssen.
Unsere beiden Überzahllinien funktionieren immer besser. Ich bin mir sicher, dass ihnen schon bald der Knopf aufgehen wird.
Wir haben es den Dornbirnern viel zu leicht gemacht. Sie haben für ihre Tore nicht viel Aufwand betreiben müssen.
Jeder Sieg ist super, wir haben wirklich gut gespielt und viel Charakter gezeigt. Es war eine starke Leistung gegen ein starkes Team.