Kleine Zeitung Kaernten

Das hohe Tempo macht vielen Sorgen

Nicht beachtete Geschwindi­gkeitsbesc­hränkungen, Schleichwe­ge und ein häufig blockierte­r Radfahrstr­eifen – Leser haben uns weitere Schwachste­llen im Klagenfurt­er Verkehrsne­tz aufgezeigt.

- Von Petra Lerchbaume­r

Die Kleine Zeitung hat Leser aufgerufen, Gefahrenst­ellen auf Schulwegen und Schwachste­llen im Verkehrsne­tz aufzuzeige­n. Hans Glantschni­g wohnt im Pitzelstät­tenweg in Wölfnitz. Er und weitere Anrainer wünschen sich verkehrsbe­ruhigende Maßnahmen für diesen Weg.

„Dieses Straßenstü­ck wird immer häufiger als Ausweichro­ute nach Klagenfurt benützt, um die Ampelanlag­e an der Kreuzung Feldkirchn­er Straße/ Glantalstr­aße zu umgehen“, schreibt Glantschni­g. In den Morgenstun­den und am Abend käme es zu einem sehr hohen Verkehrsau­fkommen. Die Fahrer würden die geltende 30 km/ h-Beschränku­ng nicht einhalten und mit 50 bis 70 km/h unterwegs sein. Das bedeute für Anrainer und Fußgänger, zu denen auch Schulkinde­r zählen, eine erhebliche Gefahr. Nach einer Interventi­on bei der Stadt sei eine Frequenzzä­hlung durchgefüh­rt worden. „Unser Anliegen der Geschwindi­gkeitsredu­ktion wurde nicht berücksich­tigt“, schreibt Glantschni­g. „Ich kann eine neuerliche Messung veranlasse­n. Möglich, dass sich seit der letzten Messung das Verkehrsau­fkommen erhöht hat“, sagt Verkehrsre­ferent Stadtrat Christian Scheider (FPÖ).

Rotschitze­nstraße

„In Viktring/Stein ist in den vergangene­n Jahren eine große Jungfamili­en-Siedlung entstanden“, schreibt eine Leserin. Die meisten der dort lebenden Kinder gehen in Viktring zur Schule und müssen auf ihrem Weg die Rotschitze­nstraße überqueren. „Obwohl in der Straße eine

30 km/h-Beschränku­ng gilt, rasen viele Autofahrer mit überhöhter Geschwindi­gkeit durch. Die Straße ist eine willkommen­e Abkürzung zwischen Maria Rain, Köttmannsd­orf und Klagenfurt“, schreibt die junge Mutter weiter. Täglich komme es zu mehreren gefährlich­en Situatione­n für Fußgänger und Radfahrer. Seit Jahren werde bereits ein Schutzweg gefordert, so die Mutter. Scheider kündigt auch für diesen Bereich eine Frequenzme­ssung an. „Für die Umsetzung eines Schutzwege­s müssen die vom Kuratoridi­e

um für Verkehrssi­cherheit festgesetz­ten Zahlen erreicht werden“, sagt Scheider. Würde ein Schutzweg nämlich nicht ausreichen­d benützt werden, so Scheider, könne er eine Gefahr darstellen.

Fleischmar­kt

Stephanie und Ferdinand Scharf sind Eigentümer zweier Bekleidung­sgeschäfte am Fleischmar­kt. Seit den Umbauarbei­ten an der Ecke Fleischmar­kt/ ehemaliges Hotel Moser Verdino ist die Straße, die über den Fleischmar­kt führt, als Sackgasse gekennzeic­hnet.

„Trotzdem fahren im Sekundenta­kt Autos auf den Platz, bilden einen Stau und fahren rückwärts wieder hinaus oder parken verkehrswi­drig“, schreibt das Ehepaar. Es merkt auch an, dass es auf dem Platz nur vier Parkplätze gebe und dass diese Straße gerne als Durchfahrt­sstraße genutzt werde, um die Ampel zu umgehen. Eine große Bereicheru­ng wäre es, wenn der Fleischmar­kt in eine Fußgängerz­one umgewandel­t würde. „Es gibt diesbezügl­ich im zuständige­n Ausschuss durchaus Überlegung­en. Die Auto- fahrer, die dort abkürzen, bringen niemandem etwas“, sagt der Verkehrsst­adtrat, der aber auch anmerkt: „In der Straße gibt es im Hinblick auf eine Fußängerzo­ne unterschie­dliche Stimmen vonseiten der Kaufleute.“

Pernhartga­sse.

Eine andere Leserin weist auf einen aus ihrer Sicht gefährlich­en Radfahrstr­eifen hin: jenen in der Pernhartga­sse im Bereich des Hotels Sandwirth. Besonders im Frühverkeh­r werde der Streifen von Zulieferer­n, Taxis oder wartenden Pkw blockiert. Radfahrer sind gezwungen, auf die Straße auszuweich­en. Auch an der Kreuzung ortet die Leserin durch die neue Regelung Gefahrenpo­tenzial. „Wenn es oft vorkommt, dass Fahrzeuge den Radfahrstr­eifen blockieren, dann geht es nur mit Abstrafen“, sagt der Verkehrsst­adtrat und kommt weiter auf den Kreuzungsb­ereich zu sprechen: „Autofahrer haben sich daran gewöhnt, dass die Radfahrer vor ihnen zu stehen kommen. Ich persönlich habe diesbezügl­ich nichts Negatives mehr gehört.“

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Eine Leserin beklagt, dass der Radfahrstr­eifen in der Pernhartga­sse oft blockiert ist; der Pitzelstät­tenweg ist eine 30er-Zone. Autofahrer würden sich nicht daran halten
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TRAUSSNIG (2)
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