Kleine Zeitung Kaernten

Im Zeichen des Regenbogen­s

Felix Gall ist heute bei der WM in Innsbruck im U23-Rennen am Start. Der Lienzer über seine Ziele.

- Interview: Georg Michl

Felix Gall kennt es, das Gefühl des Regenbogen­s auf der Haut. Er gewann die WM 2015 in Richmond. Nun sind Sie aber nicht mehr der einzige Österreich­er it einem WM-Titel.

FELIX GALL: Unglaublic­h, was Laura da gezeigt hat. Sie hat einfach alles richtig gemacht. Zuerst versteckt, dann zum richtigen Zeitpunkt attackiert und ist den Sprint perfekt gefahren. Dieser Titel war so wichtig für die Veranstalt­ung und für den österreich­ischen Radsport.

Sie haben selbst das Regenbogen­trikot getragen, nun die Heim-WM. Wie groß ist der Druck da?

Den größten macht man sich selber. Ich denke, dass man es in erster Linie genießen soll. Das ist eine einmalige Sache, dass man zu Hause fahren kann und die große Ehre der Kapitänsro­lle auch noch hat. Wenn ich an Richmond zurückdenk­e, war das eine riesige Überraschu­ng und es gezeigt, dass ich Sachen erreichen kann, mit denen nicht zu rechnen ist.

Rechnen Sie in Innsbruck damit? Von einer Medaille träumt jeder, der hier am Start steht, aber man muss sich realistisc­he Ziele setzen. Wenn ich eine TopTen-Platzierun­g herausfahr­en kann, bin ich schon sehr zufrieden.

Seit wann kribbelt es? Das Thema „Heim-WM“ist zwar das ganze Jahr schon präsent, aber beim ersten Training auf der gesperrten Strecke kam so richtig das Feeling auf. Da wird es realer.

Sie waren vor Kurzem noch angeschlag­en?

Ich hatte eine Gastritis, aber ich konnte in den letzten Tagen gut trainieren. Eigentlich war ich immer gesund und hatte auch ein gutes Rennprogra­mm, wenn man dann drei Tage nicht gut trainieren kann, hat das keinen großen Einfluss.

In der U23 sind schon einige World-Tour-Profis dabei. Ist Österreich da in der Lage, das Rennen aktiv mitzugesta­lten, oder wird man nur reagieren können?

Ich denke, dass wir das Rennen nicht wirklich gestalten werden, aber so richtig kann ich es nicht einschätze­n, wie es laufen wird. Die großen Nationen haben fast alle zumindest einen Profi dabei. Ein paar kommen auch direkt aus der Vuelta und das wird dann schon interessan­t. Wie sieht es mit Ihrem Team Sunweb aus?

Ich habe noch einen Vertrag für das kommende Jahr unterschri­eben und dann werden wir weitersehe­n. Das große Ziel ist es, dass ich kommendes Jahr die Ergebnisse einfahre, um wirklich Profi zu werden.

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