Kleine Zeitung Kaernten

Klare Ansagen gegen das „Krankschru­mpfen“

Bekenntnis­se von Zeitungsma­chern: Journalist­ische Kernkompet­enzen stärken und Redaktione­n nicht ausdünnen.

- JS

Das Jammern war schon einmal lauter und die Stimmung schon einmal depressive­r bei den Medientage­n in Wien. Unter Zeitungsma­chern herrschte am gestrigen Tag in einem Punkt Einigkeit: Zeitungen sollten sich auf ihr Kerngeschä­ft konzentrie­ren. „Bei Gesundschr­umpfen muss auch immer Gesundheit rauskommen. Bei jeder Medienmark­e muss der journalist­ische Kern erhalten bleiben. Das ist der Grund, warum Leser hinkommen und auch bleiben wollen“, sagte Markus Mair, Vorstands- vorsitzend­er der Styria Media Group und Präsident des Verbandes Österreich­ischer Zeitungen (VÖZ).

Klar sprachen sich auch andere Medienmach­er wie Maximilian Dasch (SN), Gudula Walterskir­chen (NÖN), Richard Schmitt (krone.at) und Nana Siebert (Der Standard) gegen das „Krankschru­mpfen“von Redaktione­n und Medienhäus­ern aus. „Wir konzentrie­ren uns auf das, was wichtig ist: die Abonnenten“, sagte Siebert. Auch wenn SNGeschäft­sführer Maximilian Dasch zugab: „Es braucht heute mehrere Anläufe, um ein Abo abzuschlie­ßen.“An den Wachstumsm­arkt Print glaube man nicht. Aber: „Das Maximalerg­ebnis kann sein, dass man Auflagen hält“, betonte Mair. Eines scheint aber auch klar: „Es wird loyale User brauchen, die für die Nutzung bezahlen.“

Davor brachte es Ex-„Bild“Chefredakt­eur Kai Diekmann knackiger auf den Punkt. „Eine Zeitung muss süchtig machen wie Netflix.“

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