KÄRNTNERIN DES TAGES
Geraldine Klever (51) ist seit 2003 Koordinatorin für den „Tag des Denkmals“. Heuer gibt’s eine Fahrt nach Maribor.
Geraldine Klever (51) koordiniert seit 15 Jahren den „Tag des Denkmals“.
Von alten Villen rund um den Wörthersee bis hin zu kleinen Hauskapellen im Lesachtal – all das gehört zum Zuständigkeitsbereich von Geraldine Klever. Die 51-jährige hat zum „Tag des Denkmals“am 30. September kärntenweit 18 Veranstaltungen organisiert. Das Thema in diesem Jahr lautet „Schätze teilen – Europäisches Kulturerbejahr“.
Geplant sind unter anderem mehrere Kulturfahrten nach Italien und Slowenien. „Ich begleite eine Fahrt nach Maribor. Dort warten eine zweistündige Stadtführung mit einem Bauforscher und ein interessanter Städtevergleich mit Klagenfurt“, verrät Klever.
Im Denkmalamt ist sie gemeinsam mit zwei Kolleginnen für den Denkmalschutz sowie die Denkmalpflege zuständig. Der Klagenfurterin „gehört“das Gebiet westlich von Klagenfurt. Kärntenweit gibt es circa 3000 Denkmäler.
Als Gutachterin betreut Klever meist Denkmalschutzprozesse. „Zuerst muss sich ein Objekt finden oder vorgeschlagen werden. Danach folgt eine Besichtigung mit dem Eigentümer. Wenn in dem Gutachten festgehalten wird, dass das Objekt Denkmaleigenschaften besitzt, wird ein positiver Bescheid ausgestellt“, erklärt die Expertin. Für diesen dauerhaften Erhalt des Objektes für die Gesellschaft muss es von tiefer geschichtlicher oder kultureller Bedeutung sein.
Die Klagenfurterin ist in Unterkärnten aufgewachsen, in späterer Folge besuchte sie in St. Paul im Lavanttal ein Gymnasium. Nach der Matura studierte sie in Wien und Klagenfurt Germanistik. Später arbei-
tete Klever in verschiedenen Bereichen der Kulturvermittlung, beispielsweise organisierte sie als Kuratorin Ausstellungen und andere Kulturveranstaltungen oder machte Stadtführungen.
Klevers Interesse für die Kultur kam von ihrer Großtante. „Sie war Lehrerin und ich verbrachte meine Ferien oft mit ihr. Wir fuhren einfach mit dem Bus durch die Ortschaften und sie erklärte mir alles von der Romanik bis zur zeitgenössischen Kunst“, berichtet die Kulturliebhaberin.
Ihre Arbeit beim Denkmalamt sei kein Beruf, sondern eine Berufung. Auch in ihrer Freizeit dreht sich alles um Kultur. Klever liebt Musik, das Theater und die Literatur. Außerdem fährt die 51-jährige zum Ausgleich gerne in die Berge zum Wandern. Sie ist verheiratet und hat einen erwachsenen Sohn.
Ihr Traum wäre es, eines Tages selbst ein denkmalgeschütztes Objekt zu besitzen: „Bei alten Bausubstanzen geht mir das Herz auf. So ein kleines Biedermeier-Häuschen wäre schon nicht schlecht.“