Ein Quartett zurück an die Donaukehrt
Die Blau-Weißen Pollastrone, Maxa, Fraser und Sharp greifen heute im VSVTrikot an ihrer alten Wirkungsstätte an.
Am 7. April 2017 rissen sie noch gemeinsam als frischgebackene EBELMeister in der Klagenfurter Stadthalle die Arme in die Höhe, heute feiern vier ehemalige Capitals-Spieler eine Rückkehr der besonderen Art. Verteidiger Jamie Fraser und seine Sturm-Kollegen MacGregor Sharp, Jerry Pollastrone und Felix Maxa waren allesamt Teil der Wiener Meistermannschaft, die den KAC im Finale 2017 mit 4:0-Siegen „gesweept“hatte. Auch in der Vorsaison waren bis auf Maxa, der schon nach Villach ausgeliehen war, alle Leistungsträger in Kagran. Dann folgte die sommerliche VSV-Transferoffensive, in der vor allem der Wechsel von Publikumsliebling Fraser für Wirbel gesorgt hatte. Wien wollte den Verteidiger mit dem knallharten Schuss gerne halten, ließ sich mit den Verhandlungen aber einfach zu viel Zeit und Fraser hatte in der Zwischenzeit an der Drau unterschrieben. „Ich hatte sechs schöne Jahre in Wien und freue mich auf die Rückkehr. Doch jetzt bin ich Villacher und fühle mich auch im etwas ländlicheren Umfeld pudelwohl“, sagt Familienmensch Fraser. Eines ist für ihn klar: „Wir wollen sie schlagen. Sie sind aber eine super Truppe, wir nur der Außenseiter.“
Die Wiener sind unter NeoTrainer Dave Cameron noch ungeschlagen und Tabellenführer. Wie kann man also auswärts etwas mitnehmen, gar den ersten Sieg nach 60 Minuten einfahren? „Kompakt stehen, schnell umschalten und die Chancen reinhauen“, sagt Maxa, der heute neben seiner Familie auch mit seiner ehemaligen Psychologie-Lehrerin einen großen VSV-Fan als Daumendrückerin in der Eishalle begrüßen wird.
Die Chancenauswertung lässt aber noch zu wünschen übrig. Nur 7,55 Prozent der Schüsse fanden bisher den Weg ins Tor. 159 Mal schossen die Adler, erst zwölf Mal klingelte es. Damit ist man in der Effizienz-Rangliste ligaweit nur auf Platz neun, gab aber die drittmeisten Schüsse ab. „Mehr Verkehr vor dem Tor“, lautet das Erfolgsrezept von Trainer Gerhard Unterluggauer. Genau das sowie gezielte Abfälscher wurden zuletzt verstärkt trainiert. Für Wirbel sollen Sharp und Pollastrone an alter Wirkungsstätte sorgen. Mit vier beziehungsweise drei Scorerpunkten sind sie neben Brandon Alderson (4) die erfolgreichsten VSV-Stürmer, wenngleich noch Luft nach oben ist. Kapitän Niki Petrik, der sich gegen Bozen an der Schulter verletzt hatte, fehlt. Eine genau Diagnose gibt es erst am Montag.