Kleine Zeitung Kaernten

Europa holte sich mit einem Triumph über die USA den Ryder Cup.

Europa holte sich mit einem 17,5:10,5-Triumph über das favorisier­te US-Team den Ryder Cup im Golf zurück. Tiger Woods blieb ohne Punkt.

- Dabei hatte der dritte Tag

Der Jubel war überschäum­end. Nachdem Phil Mickelson am 16. Loch den Ball im Wasser versenkt hatte, ergoss sich über seinen Gegner Francesco Molinari eine BierDusche der enthusiast­ischen Europa-Fans unter den mehr als 50.000 Zuschauern. Der Italiener hatte das Duell mit dem Amerikaner gewonnen und durch das Erreichen der ominösen 14,5-Punkte-Marke den Gewinn des Ryder Cups für das europäisch­e Team sichergest­ellt. Am Ende wurde die US-Auswahl mit 17,5:10,5 förmlich de- klassiert. British-Open-Champion Molinari hat im Verlauf des dreitägige­n Events alle seine Partien auf dem Le-Golf-National-Kurs bei Paris für sich entschiede­n. Fünf Punkte für einen Spieler hatte es zuletzt 1979 gegeben, zum ersten Mal schaffte dies ein Europäer. „Es bedeutet mir so viel, mehr als ein Major, mehr als alles andere“, jubelte Molinari, der dem Triumph mit einer Anmerkung zusätzlich­e Bedeutung verlieh. „Sie (die Amerikaner, Anm.) hatten wahrschein­lich ihr stärkstes Team überhaupt, aber wir waren einfach so gut, es ist unwirklich“, sagte der Italiener.

für die 10:6 vorangeleg­enen Europäer gar nicht so gut begonnen. Rory McIlroy verlor mit Bunker- und Wasser-Schlag auf dem 18. Loch gegen Justin Thomas, dann holte das US-Team durch Webb Simpson (gegen Justin Rose) und Tony Finau (Tommy Fleetwood) zwei weitere Punkte. Aber Europa schlug zurück. Thorbjörn Olesen machte mit Jordan Spieth kurzen Prozess, Jon Rahm setzte sich gegen Tiger Woods durch, der damit ohne einen einzigen Punkt blieb. Dustin Johnson verlor gegen Ian Poulter am 18. Loch. Dafür sorgte Sergio Garcia für eine

weitere Bestmarke. Der Spanier, der seinen Trauzeugen Rickie Fowler bezwang, ist mit 25,5 Punkten der erfolgreic­hste Ryder-Cupper aller Zeiten. Aber es war Teamwork. Thomas Björn, der Kapitän, habe „zwölf Spieler zusammenge­schweißt“, resümierte Österreich­s noch rekonvales­zenter Golfstar Bernd Wiesberger. „Dass auf diesem Platz regelmäßig auf der European Tour gespielt wird, war sicher ein Vorteil“, meinte der Burgenländ­er.

Die Europäer haben den prestigetr­ächtigen Teamwettbe­werb nun sieben Mal in den jüngsten neun Turnieren für sich entschiede­n. In der Fremde sind die US-Amerikaner bereits seit 1993 erfolglos.

 ??  ??
 ?? AP ?? Das siegreiche Team Europa mit Kapitän Thomas Björn (Mitte)
AP Das siegreiche Team Europa mit Kapitän Thomas Björn (Mitte)

Newspapers in German

Newspapers from Austria