Stürmisches Wetter setzt Wasserrettern an den Seen zu.
Katharina Gschwandner ist eines der Gesichter in der Angola-Ausstellung. Jetzt geht es nach Bosnien.
Seit vielen Jahren bringt der Verein „Iniciativ Angola“der Salesianer Don Bosco junge Menschen als Volontäre in das afrikanische Land, um sie in Sachen Entwicklungshilfe zu schulen. Vor zwei Jahren war die St. Veiterin Katharina Gschwandner dabei. Der Fotograf Karlheinz Fessl begleitete damals die Gruppe. Das Ergebnis seiner Tätigkeit liegt jetzt vor. Eine Wanderausstellung mit Angola-Bildern, auf denen auch die 24-jährige Kärntnerin zu sehen ist, wird demnächst in der Klagenfurter St.-TheresiaPfarre gezeigt. Zudem wird es einen Kalender für 2019 geben.
Für Gschwandner war der Aufenthalt in Angola eine schöne Erfahrung, die ihr weiteres Leben nicht unbeeinflusst gelassen hat. Aufgewachsen ist Kathi, wie sie in der Familie gerufen wird, mit den Schwestern Anna (27), Franziska (25) und Sophie (19) in Zweinitz im Gurktal und in St. Veit. Ihr Vater ist der bekannte Schauspieler Charles Elkins, Mutter Monika arbeitet im Pilgerbüro der Diözese Gurk und hat darüber
hinaus Bücher über Kleindenkmäler in Kärnten publiziert. Nach der Matura in St. Veit zog es Gschwandner bereits früh in die weite Welt. Die quirlige junge Frau, die es beim Ballsport waghalsig liebt und auch schon einmal mit zerschundenen Knien nach Hause kommt, studierte in der schottischen Stadt Dundee Geopolitik mit Schwerpunkt „Konflikte, Sicherheit und Entwicklung“.
I hre Masterarbeit, die sie an der Universität im englischen Brighton ablieferte, beschäftigte sich mit dem Konflikt in Bosnien und den Folgen bis heute. „Mein Wunsch war es, weiterhin in diesem Bereich tätig zu sein – und zwar nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis“, erzählt Gschwandner. Eine Bewerbung bei der OSZE, der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, war erfolgreich. Anfang Oktober wird die Kärntnerin für vorerst drei Monate ins bosnische Srebrenica übersiedeln.
„Ich werde dort im Rahmen eines Praktikums in Projekte mit arbeitslosen Jugendlichen einbezogen. Ziel ist es, den Leuten Hoffnung und Motivation zu geben“, erzählt Gschwandner. Dass das „kein Spaziergang“wird und sie sich in einem besonders traumatisierten Stück Welt aufhält, ist der 24-Jährigen bewusst. „Auch wenn ich nicht ganz genau weiß, auf welche Belastung ich mich einlasse, freue ich mich riesig“, schwärmt sie.
Z u Weihnachten wird sie wieder daheim in St. Veit sein, wo das Fest so gefeiert wird, wie Kathi und die Schwestern es seit der Kindheit kennen.