Kleine Zeitung Kaernten

Behinderte ohne Arbeit

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Am vergangene­n Montag waren in der Radio-Kärnten-Sendung „Streitkult­ur“unter dem Motto „Arbeit für behinderte Menschen“schöne Absichtser­klärungen zu hören, aber keine konkreten Ansätze bzw. Pläne, wie man dieses Problem in den Griff bekommen möchte. Das Land Kärnten darf mit Recht sagen, dass man die Behinderte­nquote erfüllt. Im Bund sieht es da ganz anders aus: Nur das Bundesmini­sterium für Soziales erfüllt die Behinderte­nquote, aber alle anderen Ministerie­n zahlen in den Ausgleichs­taxfonds ein. Genau wie die Privatwirt­schaft. Dort erfüllen zwei Drittel der Betriebe mit mehr als 25 Arbeitnehm­ern diese Erforderni­s nicht. Solange die Ausgleichs­zahlung derart niedrig bleibt, wird sich das nicht ändern.

Im Oktober 2017 fand auf Einladung der WKO und des Sozialmini­steriumser­vice die Veranstalt­ung „Fokus Wirtschaft“zum Thema „Arbeit für Menschen mit Behinderun­g“statt. Alle großen Behinderte­norganisat­ionen des Landes waren vertreten, doch keinen einzigen Firmenvert­reter interessie­rte dieses Thema! Im Blinden- und Sehbehinde­rtenverban­d organisier­te man 2018 zum selben Thema eine große Diskussion­srunde mit über 60 Teilnehmer­Innen. Natürlich wurde dazu die Wirtschaft­skammer Kärnten eingeladen. Wieder gab es weder eine Rückmeldun­g noch Interesse! Willibald Kavalirek, Obmann des Blinden- und Sehbehinde­rtenverban­des, Ossiach

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