20 Minuten Analyse reichen aus
Aufgrund des Spielverlaufs gegen Salzburg (1:4) wird der WAC-Coach nur die Zeit bis zum Ausschluss analysieren. Im Achtelfinale des ÖFB-Cups empfangen die Kärntner Rapid Wien.
Als normaler Zuseher schalte ich immer sofort um, wenn die Rote Karte gezückt wird, weil ich kein zehn gegen elf sehen will. Genauso war es dermaßen nervig, wenn wir 70 Minuten lang den Ball nachlaufen müssen. Das haben wir richtig gut gemacht, aber daraus brauche ich keine großen Schlüsse ziehen“, offenbart WAC-Coach Christian Ilzer, der ausnahmsweise dieses Mal nur die ersten 20 Minuten sowie alle Torszenen gegen Salzburg analysieren wird. Der Steirer machte keinen Hehl daraus, dass der WAC mit elf Mann gegen Salzburg bestehen hätte können. Vor allem die enorme Mentalität, die das Team an den Tag gelegt hat, imponierte dem 40-Jährigen. „Meine Burschen haben bis zum Schluss eng und gut verteidigt und extrem lange die Spannung hochgehalten.“
Ilzer legt klar, dass „absolut niemand ein perfekter Mensch ist. Jedem wird bei uns verziehen, wenn man sieht, dass er das Maximum gegeben hat, was der Fall war. Einen Fehler muss die gesamte Gruppe auffangen.“
hakte seinen Patzer bereits kurz nach der Partie ab. Doch bitter ist diese Tatsache: Der Klagenfurter lieferte bis zu diesem Zeitpunkt eine tadellose Saison ab. Nur durch so ein unglückliches Missgeschick rückt dennoch alles andere in den Hintergrund. „Das ist nun leider das Los eines Keepers. Wenn du gut spielst, bekommst du auch etwas Positives ab, aber wenn einem so ein Fehler passiert, die Partie verloren geht, bleibt leider der fahle Beigeschmack. Und du wirst natürlich immer an deinen aktuellen Taten gemessen.“
mit einer Sperre von einem Spiel, „denn wenn es mehr sein würden, wär es hart, denn es war ja kein böses Foul“. Das bedeutet für Ilzer, dass er neben Kofler noch dazu auf Marko Soldo verzichten muss – er laboriert seit zehn Tagen an einem Innen-bandriss im rechten Knie. Er kommt um eine Zwangspause von drei bis vier Wochen nicht herum. Somit ruhen alle Hoffnungen auf Christian Dobnik.
Mit Aric Haimburger (18) und Thomas Pachernig (19) bekommen in dieser Woche zwei Torhüter der WAC-Amateure die Chance bei den Profis. „Beide trainieren mit, für einen werden wir uns entscheiden. Aric ist kein großer Goalie, verfügt aber über einen überragenden Fuß
Scheute gegen Salzburg keinen
und gute Sprungkraft, mutiger Typ. Thomas zeigt gute Ansätze und ist talentiert“, so Ilzer.
ÖFB-CupAchtelfinales brachte einen richtigen Leckerbissen: Der SK Rapid gastiert schließlich Ende Oktober in der Lavanttal-Arena. „Ein Heimspiel ist echt cool und dass es nicht gerade Salzburg geworden ist, passt auch ganz gut“, sagt Ilzer erleichtert. Nach dem Rauswurf von Trainer Goran Djuricin bei den Wienern dürfte auf den WAC ein packendes Heimduell warten.
Und wer wird nun Djuricins Nachfolger? Heute Abend ist jedenfalls eine Rapid-Präsidiumssitzung angesetzt, am Dienstag soll es weitere Neuigkeiten geben. Ein Name geistert dabei als Gerücht in der Gegend herum: Dietmar Kühbauer – aktuell Trainer bei St. Pölten sowie ehemaliger WAC-Coach.