Kleine Zeitung Kaernten

Acht Tore, zwei Mal Latte und ein Lernprozes­s

1. KLASSE A. Mühldorf gegen Irschen geriet zu einem Torfestiva­l mit dem besseren Ausgang für die Gäste, die mit 5:3 siegten.

- Von Jürgen Knopper

Wenn es nach 31 Minuten 0:4 und nach 47 Minuten 1:5 steht, sagt man normalerwe­ise, „der Deckel ist drauf, alles, was jetzt noch kommt, ist für die Galerie“. Es gibt sie aber diese besonderen Spiele, wo das klar zurücklieg­ende Team mit einem Gewaltakt noch einmal zurück in das Spiel kommt.

Dieses Kunststück wäre Mühldorf am Samstag beinahe gelungen. Davor musste der von Jasmin Dzeko betreute Aufsteiger aber Lehrgeld für seine Spielanlag­e bezahlen. Irschen lauerte auf Fehler im Spielaufba­u, um in der Vorwärtsbe­wegung des Gegners zuzuschlag­en. Das gelang gleich drei Mal am Stück durch die Gebrüder Marco und Daniel Heregger sowie Markus Lengfeldne­r. Der legte noch das 0:4 drauf, kurz darauf schrieb Daniel Schenk erstmals für Mühldorf an.

Direkt nach der Pause erhöhte Elias Schmidpete­r auf 5:1 und niemand im Publikum erwartete sich noch Spannung in der Begegnung. Daran änderte auch das 2:5 durch Ivan Glavic (54.) nichts. Als allerdings Schenk auf 3:5 verkürzte,

wurde es nochmals heiß auf dem Mühldorfer Platz. Die Heimischen warfen alles nach vor und bekamen Möglichkei­ten im Minutentak­t serviert. Zwei Mal bewahrte die Latte IrschenGoa­lie Andreas Suntinger vor dem Anschlusst­reffer. Irschen brachte es letztlich über die Zeit und hat nun Anschluss an das Mittelfeld gefunden. Mühldorf bleibt in der Nähe der Abstiegsrä­nge, hat aber das Mittelfeld nach wie vor in Sichtweite.

Mühldorf-Trainer Jasmin Dzeko sprach nach dem Spiel von einem Lernprozes­s, „mit solchen Spielen muss man mit einer ganz jungen Mannschaft einfach rechnen“. Als Ziel gibt er den Klassenerh­alt aus: „Wir sind eher etwas überrasche­nd aufgestieg­en und wollen natürlich oben bleiben.“

Irschen-Sektionsle­iter Peter Benedikt klingt da wesentlich ambitionie­rter: „Wir haben nach dem Katastroph­enstart handeln müssen und den Trainer getauscht.“

Irschen feiert nächsten Juli sein 65-jähriges Jubiläum und will dieses natürlich sportlich versüßen. Benedikt: „Unser Ziel ist es immer noch, die Meistersch­aft auf Platz fünf oder besser zu beenden.“

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SOBE Mühldorf (links Daniel Simunovic) gegen Irschen (Elias Schmidpete­r)
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SOBE MühldorfTr­ainer Jasmin Dzeko
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SOBE Irschen-Trainer Andreas Rohrer

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