Kleine Zeitung Kaernten

Propstei statt Tonhof

Stefan Schweiger zieht sich vom Tonhof zurück, nur um den Stadel würde er sich noch kümmern. Künftig möchte er die Propstei in Maria Saal bespielen.

- Stefan Schweiger Josef Winklers Ferdinand Schluderma­nn Marianne Fischer

Slang hat in Maria Saal den traditions­reichen Tonhof und den dazugehöri­gen Stadel mit Konzerten, Theater, Literaturv­eranstaltu­ngen, Workshops oder „Artist in Residence“-Programmen bespielt – alleine, aber auch mit verschiede­nen Kulturinst­itutionen. Nun gibt er mit Ende des Jahres das „Tonhof“-Projekt auf: „Aufhören soll man ja, wenn es am schönsten ist“, sagt er. Und nennt mehrere Gründe, warum er sich zurückzieh­t: Die 30.000 Euro, die das Land Kärnten jährlich an Miete für den Tonhof übernimmt, würde er lieber in Kultur stecken. Außerdem gibt es seit 2015 nur mehr Jahresvert­räge mit dem Land und damit keine Planungssi­cherheit. Und, so Schweiger: „Ich möchte nicht mehr der Hausmeiste­r des

ieben

Saisonen Tonhofes sein.“Aber der findige „Trigonale“-Chef hat bereits einen anderen „Kulturort“in Maria Saal im Auge: die Propstei. Ein erstes Konzept dafür hat er schon einmal vor der „Tonhof“-Zeit entworfen. Das altehrwürd­ige Gebäude, in dem derzeit unter anderem Exponate aus dem Kärntner Landesmuse­um zwischenge­lagert sind, würde sich seiner Meinung Neue Ideen: nach für eine Bespielung Stefan Schweiger von Mai bis

Oktober sehr gut eignen – unter anderem durch die größeren Räumlichke­iten.

Außerdem plant Schweiger 2019 erstmals eine Orgelresid­enz in Zusammenha­ng mit der Maria Saaler Barockorge­l. Studenten aus aller Welt sollen barockes Orgelreper­toire erarbeiten, auch ein kleines Festival soll stattfinde­n. Und was ist mit Projekten, die bereits für das Jahr 2019 am Tonhof geplant sind? Das Stadttheat­er Klagenfurt etwa will ab 29. Mai im TonhofStad­el

„Lass dich heimgeigen, Vater oder Den Tod ins Herz mir schreibe“zeigen. Stefan Schweiger: „Ich habe mit dem Besitzer

gesprochen und er hat mir gesagt, dass das kein Problem sein wird. Es ist auch in seinem Interesse, dass es eine Lösung für den Stadel gibt. Darum würde ich mich auch weiter kümmern.“

So gesehen bleibt Stefan Schweiger dem Tonhof – oder zumindest dessen Stadel – also wohl doch noch länger erhalten.

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