Die Rapid-Legende ist heimgekehrt und soll Grün-Weiß als Trainer nach oben führen. Die Chance dazu bekommt er bis 2021.
Sportdirektor Fredy Bickel blickte den Sitznachbarn an und sprach ins Mikrofon: „Nach sehr vielen Wolken in den letzten Wochen kommt endlich mal die Sonne durch.“Das grün-weiße Idol an der Seite des Schweizers nickte gütig und schickte eine Grußbotschaft nach St. Pölten. „Ich muss mich bei meiner ExMannschaft bedanken, dass sie mir die Möglichkeit gegeben hat, jetzt Rapid-Trainer zu sein. Wenn wir Achter gewesen wären mit sechs Punkten, würde ich heute nicht hier sein.“
Nur zwei Tage davor, am Sonntag, war Kühbauer auch schon hier im Allianz-Stadion, er gewann mit St. Pölten gegen Rapid 2:0 und eroberte den zweiten Tabellenplatz, während sich der Achte aus Hütteldorf unmittelbar nach Schlusspfiff von Coach Goran Djuricin trennte. „Was Gogo ausgehalten hat, war fast unmenschlich“, sagte Bickel, der auf die ständigen Pöbeleien der Ultras anspielte. Vor dem Arbeitsgericht hätte Djuricin jeden Prozess wegen Mobbings gewonnen.
Mit derlei Problemen wird Kühbauer in absehbarer Zeit wohl nicht konfrontiert werden. Als Rapid-Urgestein genießt der 47-Jährige bedingungslose Akzeptanz. Wohl ein Mitgrund neben seiner fachlichen Qualität, warum ihn der Rekordmeister um kolportierte 400.000 Euro aus dem Vertrag in St. Pölten auslöste. „Der Deal ist innert 48 Stunden vonstattengegangen“, sagte Bickel, „Didi ist ein Trainer mit Reputation, kennt die Liga, wird vom Umfeld und der Mannschaft an-