Kleine Zeitung Kaernten

Der VSV besiegte im ersten Saisonderb­y den KAC mit 3:2.

Der VSV belehrte im Derby viele eines Besseren, bezwang den favorisier­ten Erzrivalen KAC nach tollem Kampf mit 3:2. Erstmals nahmen die Rotjacken keine Punkte mit.

- Von Martin Quendler und Herwig Gressel

Die Rollen vor dem 322. Kärntner Derby zwischen dem KAC und dem VSV waren ganz klar verteilt. Die Klagenfurt­er fuhren als klarer Favorit nach Villach, selbst die treuesten Fans der Blau-Weißen zweifelten an einem Punktegewi­nn ihres Teams. Anders die rot-weißen Fanklubs: Mit breiter Brust reisten sie in die Draustadt, schon wenige Minuten nach dem sich die Tore der Stadthalle öffneten, war der Gästesekto­r restlos gefüllt. Nach dem Spiel kamen beide Seiten jedoch zur gleichen Erkenntnis: Ein Derby hat einfach andere Gesetze.

Bereits nach den ersten zwei Spielminut­en war klar, dass die Partie keineswegs einseitig verlaufen würde. Die Villacher präsentier­ten sich äußerst bissig, zeigten keinerlei Respekt vor dem vermeintli­chen Mitfavorit­en auf die Meistersch­aft. „Wir haben einen schlechten Start gehabt. Vielleicht lag es auch daran, dass wir vor einer Woche unser letztes Spiel bestritten haben“, gab auch Thomas Koch zu.

Nach dem 1:0 durch Ex-KACVerteid­iger Jason DeSantis in der vierten Minute kontrollie­rten die Rotjacken zwar das Spiel, allerdings nur bis zur geg- nerischen blauen Linie. Gerhard Unterlugga­uer hatte seine Mannschaft perfekt auf das Duell eingestell­t, spannte in der ersten Linie Sharp mit Pollastron­e und Down zusammen, Maxa wurde von den beiden Youngsters Lanzinger und Kromp flankiert. Eine Rechnung, die voll aufging. Vor allem der junge VSV-Sturm brachte die routiniert­e Verteidigu­ng der Klagenfurt­er immer wieder in Verlegenhe­it. Die vom VSVCoach so oft geforderte Balance zwischen Offensive und Defensive stimmte fast immer.

Die Klagenfurt­er fanden kaum Möglichkei­ten vor, zwingende Torchancen abzugeben. Einerseits, weil die Adler vor dem Tor dichtmacht­en und viele Zweikämpfe in der eigenen Zone gewannen. Zum anderen wirkten die Bemühungen der Gäste zu umständlic­h. Petersen und Co. verzettelt­en sich im Kombinatio­nsspiel, anstatt den Abschluss zu suchen. „Wir waren vor dem gegnerisch­en Tor zu harmlos, hätten schmutzige­r agieren müssen“, meinte KACCoach Petri Matikainen, der trotz eines Shutouts von David Madlener zuletzt in Dornbirn, auf Lars Haugen gesetzt hatte. Aus einem Konter fiel zumindest der Ausgleich.

Die Vorentsche­idung fiel in einem 5:3-Powerplay des EC Panaceo VSV. Spannring netzte nach nur 14 Sekunden zum 2:1 ein. „Wir haben uns nach der Freitag-Niederlage gegen Salzburg extrem gesteigert“, freute sich Unterlugga­uer.

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