Der VSV besiegte im ersten Saisonderby den KAC mit 3:2.
Der VSV belehrte im Derby viele eines Besseren, bezwang den favorisierten Erzrivalen KAC nach tollem Kampf mit 3:2. Erstmals nahmen die Rotjacken keine Punkte mit.
Die Rollen vor dem 322. Kärntner Derby zwischen dem KAC und dem VSV waren ganz klar verteilt. Die Klagenfurter fuhren als klarer Favorit nach Villach, selbst die treuesten Fans der Blau-Weißen zweifelten an einem Punktegewinn ihres Teams. Anders die rot-weißen Fanklubs: Mit breiter Brust reisten sie in die Draustadt, schon wenige Minuten nach dem sich die Tore der Stadthalle öffneten, war der Gästesektor restlos gefüllt. Nach dem Spiel kamen beide Seiten jedoch zur gleichen Erkenntnis: Ein Derby hat einfach andere Gesetze.
Bereits nach den ersten zwei Spielminuten war klar, dass die Partie keineswegs einseitig verlaufen würde. Die Villacher präsentierten sich äußerst bissig, zeigten keinerlei Respekt vor dem vermeintlichen Mitfavoriten auf die Meisterschaft. „Wir haben einen schlechten Start gehabt. Vielleicht lag es auch daran, dass wir vor einer Woche unser letztes Spiel bestritten haben“, gab auch Thomas Koch zu.
Nach dem 1:0 durch Ex-KACVerteidiger Jason DeSantis in der vierten Minute kontrollierten die Rotjacken zwar das Spiel, allerdings nur bis zur geg- nerischen blauen Linie. Gerhard Unterluggauer hatte seine Mannschaft perfekt auf das Duell eingestellt, spannte in der ersten Linie Sharp mit Pollastrone und Down zusammen, Maxa wurde von den beiden Youngsters Lanzinger und Kromp flankiert. Eine Rechnung, die voll aufging. Vor allem der junge VSV-Sturm brachte die routinierte Verteidigung der Klagenfurter immer wieder in Verlegenheit. Die vom VSVCoach so oft geforderte Balance zwischen Offensive und Defensive stimmte fast immer.
Die Klagenfurter fanden kaum Möglichkeiten vor, zwingende Torchancen abzugeben. Einerseits, weil die Adler vor dem Tor dichtmachten und viele Zweikämpfe in der eigenen Zone gewannen. Zum anderen wirkten die Bemühungen der Gäste zu umständlich. Petersen und Co. verzettelten sich im Kombinationsspiel, anstatt den Abschluss zu suchen. „Wir waren vor dem gegnerischen Tor zu harmlos, hätten schmutziger agieren müssen“, meinte KACCoach Petri Matikainen, der trotz eines Shutouts von David Madlener zuletzt in Dornbirn, auf Lars Haugen gesetzt hatte. Aus einem Konter fiel zumindest der Ausgleich.
Die Vorentscheidung fiel in einem 5:3-Powerplay des EC Panaceo VSV. Spannring netzte nach nur 14 Sekunden zum 2:1 ein. „Wir haben uns nach der Freitag-Niederlage gegen Salzburg extrem gesteigert“, freute sich Unterluggauer.