Jede Heimat ist unvergleichlich
Donald Trump und seine Redenschreiber sind nicht so dumm, wie es sich seine Gegner und viele Medien in den USA und die meisten Europäer einreden. Neben dem eitlen Selbstlob, für das er verdientermaßen ausgelacht wurde, hat Trump bei seiner Rede vor der UNO-Vollversammlung auch sehr richtige Dinge gesagt, die man gerade in Europa hören und beherzigen sollte.
„Jeder von uns hier und heute ist der Abgesandte einer bestimmten Kultur“, sagte Trump, „einer reichen Geschichte und eines Volkes, das durch Bande der Erinnerung, der Tradition und von Werten zusammengehalten wird, die jedes unserer Heimatländer zu einem Platz wie keinem anderen auf der Erde machen.“Das ist sehr schön gesagt. Es spricht sich darin die Liebe zunächst für das eigene Land, aber auch der Respekt und die Wertschätzung für alle anderen aus. Das ist im besten Sinn amerikanisch und zugleich universalistisch. Der polnische Regierungschef könnte das ebenso sagen wie die britische Premierministerin oder der König von Tonga.
„Deshalb“, so Trump weiter, „wird Amerika immer der eigenen Unabhängigkeit und der Zusammenarbeit mit anderen den Vorzug geben vor einer globalen Regierung, Kontrolle und Herrschaft. Die Vereinigten Staaten werden Ihnen nicht sagen, wie Sie leben, arbeiten und beten sollen; wir bitten Sie nur, auch unsere Souveränität zu respektieren.“
D ie UNO, auf die Trump offenkundig anspielt, ist keine „globale Regierung“und die USA müssen sich nicht fürchten, ihrer Kontrolle oder gar Herrschaft unterworfen zu werden. Trump hat aber verstanden, dass sich die Völker und Nationen nicht einfach im Namen von größeren Zusammenschlüssen auflösen lassen und zu bloßen „Bevölkerungen“werden wollen. Patriotismus ist keine überholte Kategorie – in Frankreich so wenig wie in Ungarn – und Multikulturalismus kein Ersatz für Heimat und hergebrachte Identität; auch und gerade in Zeiten von Massenmigration.
Würde die EU das verstehen und akzeptieren, wäre ihr leichter.
Patriotismus ist keine überholte Kategorie – in Frankreich so wenig wie in Ungarn, Multikulturalismus kein Ersatz für Heimat.