Die Wirklichkeit holt Müllers Witz ein
Vier Spiele ohne Sieg sind für Bayern München eine Krise. Niko Kovac ist angezählt. Ein Witz von Thomas Müller im Mai sorgt nicht für Lacher.
Der letzte Wiesn-Sonntag hat für die Spieler von Bayern München Tradition. Im Stadion wurde vor der 0:3-Pleite gegen Mönchengladbach, wie immer, das Stadionmagazin verkauft. Darin zu finden war eine Fotostrecke, die an die Besuche des Oktoberfestes erinnerte. Durchwegs gute Stimmung wurde auf den Bildern wiedergegeben.
Dieses Mal war der WiesnBesuch vielmehr ein Pflichttermin als gelungene Abwechslung. Schlechter als auf dem fünften Tabellenplatz haben die Stars der Bayern zuletzt in der Saison 2010/11 ihre Lederhosen ausgeführt. Vier Spiele in Folge sind die Bayern sieglos, vier Punkte fehlen bereits auf den Tabellenführer aus Dortmund. Bei den Bayern ist das bereits eine Krise. Spätestens nach dem 1:1 gegen Ajax Amsterdam in der Champions League war gegen Gladbach eine Trotzreaktion erwartet worden. Die blieb völlig aus. Bayern München vergab nämlich keine Torchancen, sie hatten keine. Der beste Stürmer – etwa Robert Lewan- – hilft nichts, wenn er keine brauchbaren Pässe bekommt. Robert Lewandowski hatte gegen Mönchengladbach zwölf Ballkontakte. Zu viele Spieler seien in den ungefährlichen Räumen, analysiert Verteidiger Mats Hummels. Also zu wenige Leute dort, wo dem Gegner wehgetan werden kann, erklärt der Defensivspieler weiter.
ist als Trainer für die Positionierung der Spieler, für die Idee in Defensive und Offensive verantwortlich. Und bei den Bayern lacht vermutlich keiner über Thomas Müllers Abschiedsgruß an Jupp Heynckes, als dieser verabschiedet wurde. Heynckes bekam nämlich eine Fotocollage geschenkt
Bereits angezählt? Niko Kovac
mit persönlichen Widmungen der Spieler. „Danke, Trainer ... Wir sehen uns im Oktober“, schrieb Müller. So wie in der Vorsaison, als Heynckes am 9. Oktober – also nach dem Oktoberfest – Bayern-Trainer wurde.
Von der Ablöse Kovac’ will man bei den Bayern noch nichts wissen. Nach der Länderspieldowksi
Ich kenne die Mechanismen in der
Bundesliga. Ich weiß, dass die Zeit bei Bayern München
anders läuft.