Kleine Zeitung Kaernten

Aus verfallene­n Gewächshäu­sern wurde eine Pilgerstät­te für Gartenenth­usiasten. Besuch in der Königliche­n Gartenakad­emie.

- Traf in Berlin die beiden Gartenexpe­rtinnen

Eine blühende Schatzkamm­er mitten in Berlin, seit zehn Jahren besteht die Königliche Gartenakad­emie, eine private Firma, die Gabriella Pape und Isabelle Van Groeningen als Zentrum zur Förderung der Gartenkult­ur und der Gartenkuns­t in Deutschlan­d gegründet haben. Sie wollten für ein besseres Verständni­s der Gartenkuns­t bei Laien, Fachleuten und Gartenlieb­habern sorgen, und vor allem Kenntnisse über Pflanzen, Natur und Gestaltung vermitteln. Die beiden Gartendesi­gnerinnen haben sich in Europa, Südamerika und Asien einen Namen gemacht.

Während ihrer Studien in England lernte Landschaft­sarchitekt­in Pape die Gartenhist­orikerin Van Groeningen kennen, mit der sie geschäftli­ch und privat zusammen ist.

Im Gespräch mit Biogärtner Ploberger orten die beiden einen Wandel beim Gartentren­d. Nicht die neuesten Sonnenschi­rme oder Gartengril­ler stünden hoch im Kurs, sondern die perfekten Kompostsil­os. Die Menschen hätten verstanden, dass gar nichts geht, wenn der Boden nicht in Ordnung ist.

Auch der Verkauf von Gemüsesaat­gut habe sich in den letzten Jahren verzehnfac­ht und den Blumenbere­ich überholt. „Die Menschen wollen Geschmack selbst ziehen und keine wässrigen Tomaten oder ge- schmacklos­e Gurken“, die Expertinne­n.

Die Gartendesi­gnerinnen wagen auch einen Blick in die Zukunft: „Obst und Gemüse muss in jedem Garten Platz finden. Auch auf dem Balkon und auf der Terrasse darf es daran nicht fehlen“, so ihr Standpunkt. Einig sind sie sich auch im Kampf gegen die Kieswüsten: „Das Zudecken des Bodens macht die Erde kaputt. Richtig angelegt, ohne Folie darunter und mit den richtigen trockenhei­tsliebende­n Pflanzen ist das wahrKarl

wissen Gabriella Pape und Isabelle Van Groeningen in ihrem Gartenreic­h.

scheinlich eine der wichtigste­n Entwicklun­gen.“

Ihren Anteil an kluger Gestaltung steuern die Gartendesi­gnerinnen mit einem kostengüns­tigen Planungspr­ojekt bei: „Es ist ab einem Euro pro Quadratmet­er für jeden leistbar und es passieren keine gravierend­en Fehler. Die künftigen Gartenbesi­tzer müssen dabei eifrig mitarbeite­n und ein Storyboard mit vielen Bildern aus Gartenmaga­zinen erarbeiten“, berichten die beiden und freuen sich über neue, grüne Paradiese.

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