Tag,denesnicht geben dürfte
Der Equal Pay Day wird in Kärnten am 21. Oktober betrauert: Jener Tag, an dem Männer bereits das Einkommen erreicht haben, wofür Frauen noch bis Jahresende arbeiten müssen. Der Tag soll zeigen, wie weit die Löhne auseinanderdriften bzw. wie groß die weibliche Einkommensbenachteiligung ist: ein Fünftel bei gleicher Arbeit. Er soll suggerieren, dass Frauen 72 Tage gratis arbeiten. Eine knallige Zahl, die sich im Geschlechterkampf gut nützen lässt. Für Politik. Für Gewerkschaft. atsächlich verdienen Frauen jedoch nicht weniger nur deshalb, weil sie Frauen sind. Nicht ebenbürtige Jobs vergleicht die Statistik. Sie entbehrt der Tatsache, dass Frauen öfter in geringqualifizierten Jobs arbeiten. Ihre Karriere für die Familie unterbrechen oder sogar beenden. Seltener Führungspositionen bekleiden. Und sehr viele Frauen – freiwillig – in Teilzeit arbeiten.
Überhaupt: „Teilzeit, das Giftzeug, Hände weg!“ichtsdestotrotz sind die mit dem Equal Pay Day verknüpften politischen und gewerkschaftlichen Interessen legitim: die Forderung nach Mindestlöhnen, die Anrechnung für Kinderbetreuungszeiten für die Pension, Quoten in Führungsetagen, Ausbau der Kinderbetreuung. Oder Bildungsgleichstand – der dürfte bereits erfüllt sein. Schade, dass der Tag noch notwendig ist!
TN