In Tokyo auf das große Musik-Parkett: Elias Keller.
Musikausnahmetalent Elias Keller (11) aus Weißenstein tritt am Wochenende in Tokio auf. Japantournee 2019 mit Ensemble der Wiener Philharmoniker geplant.
Für die Auftritte vorbereitet hat sich der gute Schüler des Spittaler Gymnasiums, der jedes Wochenende nach Salzburg fährt, in seinem neuen, hochprofessionell eingerichteten Proberaum im Elternhaus. Jahrelang hat der Fan der Pianisten Grigory Sokolov, Jewgeni Kissin und Yefim Bronfman mehrere Stunden täglich im familiären Wohnzimmer auf einem geliehenen Schimmel-Flügel geübt. Manchmal eine Strapaze für Eltern, Geschwister und Oma.
Nun steht im Übungsraum dank Sponsor Kulterer ein Steinway-Flügel. „Ich setze mich zum Steinway hin und er klingt“, schwärmt der Jungpianist, der mit sechs Jahren mit dem Klavierspiel begann und mittlerweile schon eigene Stücke komponiert.
Da der Raum für das Klavier und Elias’ leidenschaftliche Spielweise zu klein ist, wurde er mit Akustikelementen des Weltmarktführers Vicoustic ausgestattet. „Absorber an den Wänden dämpfen, Diffusoren an den Wänden und an der Decke steuern den Schall und in den Ecken befinden sich BassFallen“, erklärt Michael Kritzner von der Firma Musik Aktiv aus Spittal, die die Elemente berechnet und montiert hat. So können sich Frequenzen nicht aufschaukeln oder überschlagen. Die Nachhallzeiten betragen etwa 0,7 Sekunden. „So hat Elias ein relativ natürliches Erlebnis beim Klavierspielen.“
Elias, der gestern in freudiger Aufregung zu seinem ersten Flug aufgebrochen ist, ist begeistert. Klangfarbe und Akustik im Raum seien hervorragend, meint der Fußballer und Tänzer, der sich als herausfordernder Musikschüler sieht, „manchmal vielleicht etwas anstrengend, weil ich so ungeduldig bin“. So kann er es auch kaum erwarten, zu den Weltbesten zu gehören und das schwierigste Repertoire zu beherrschen.
Wer ihn hört, wird mitgerissen, weil er Gefühle transportiert. „Ich spüre das, was der Komponist empfunden hat“, erläutert Elias, der sich mit den Komponisten-Biografien intensiv auseinandersetzt. „Manchmal denke ich mir eine Geschichte im Kopf aus, die zum Stück passt. Ich versuche, mich richtig in die Musik einzufühlen, das merken die Zuschauer.“
Wenn er morgen in Tokio Mozarts Menuett, Schuberts Impromptu As-Dur, das Cis-Moll-Prélude von Rachmaninow, Beethovens Adagio aus der Sonate Nr. 1 in FMoll und Liszts Paraphrase von Verdis Rigoletto am Klavier erklingen lässt, werden illustre Gäste in der österreichischen Botschaft begeistert sein. Hochrangige Diplomaten und Medienvertreter werden Österreichs musikalischem Ausnahmetalent Elias Keller (11) aus Weißenstein applaudieren. Vor allem, wenn als Zugabe das berühmte japanische „Kirschblütenlied“ertönen wird.
Ein weiteres Konzert wird Keller, der mit acht Jahren als jüngster Schüler am Mozarteum in Salzburg aufgenommen wurde, vor wichtigen Kunden seines Sponsors Christoph Kulterer von Hasslacher Norica Timber geben. „Damit wollen wir eine Tournee vorbereiten, die Elias 2019 gemeinsam mit einem Ensemble der Wiener Philharmoniker in Japan absolvieren wird“, erklärt Managerin Margit Heissenberger.