Kleine Zeitung Kaernten

KÄRNTNER DES TAGES

Stefan Kramer (63) organisier­t seit 25 Jahren anlässlich des Nationalfe­iertags ein Völker verbindend­es Fest.

- Von Rosina Katz-Logar

Stefan Kramer organisier­t seit 25 Jahren anlässlich des Nationalfe­iertags ein Völker verbindend­es Fest.

Nachbarsch­aft und Freundscha­ft: zwei Begriffe, die Stefan Kramers Leben prägen. Seit 1981 veranstalt­et der Slowenisch­e Kulturvere­in „Srce“in Eberndorf/Dobrla vas die zweisprach­ige Veranstalt­ung „Guten Abend, Nachbar/Dober vecˇer, sosed“anlässlich des Nationalfe­iertages. Kramer ist als Obmann des Kulturvere­ines seit 25 Jahren für die Organisati­on verantwort­lich.

„Die ersten fünf Veranstalt­ungen waren sehr spannungsg­eladen“, erinnert sich der Professor für katholisch­e Religion und Psychother­apeut mit eigener Praxis. Mithilfe prominente­r Redner, darunter der ehemalige Landeshaup­tmann Jörg Haider, der Obmann des Heimatdien­stes Josef Feldner oder der ehemalige Landesrat Georg Wurmitzer, sei es aber gelungen, deutschspr­achige Kärntner über die Schwelle des Kulturni dom zu bringen.

„Zu einer offenen Begegnung braucht man Mut“, sagt der dreifache Familienva­ter und Großvater dreier Enkel. Für die Volksgrupp­e sei es wesentlich, mit den Nachbarn eine gemeinsame Basis zu finden, die in die Tiefe gehe. Bei der Veranstalt­ung heute Abend wird Landeshaup­tmann Peter Kaiser zum Thema sprechen.

Ständig auf der Suche nach neuen Ideen, um seine Visionen zu verwirklic­hen: Das ist Stefan Kramer, der in Neuhaus/Suha gemeinsam mit sieben Geschwiste­rn aufgewachs­en ist. Dabei setzt er auf moderne Kommunikat­ionsmethod­en und Teamarbeit. Ehrenamtli­ch leitet er fünf Organisati­onen, darunter die Arbeitsgem­einschaft der zweiund mehrsprach­igen Kindergärt­en, ist Gemeindevo­rstand mit seinem „Team Kramer“, Obmann des zweisprach­igen Kindergart­ens „Mavrica“in Eberndorf und Obmann des Kulturvere­ines. „Kinder erhal-

ten durch die Kultur Kraft für die Zukunft“, ist er überzeugt. Stolz ist der Jakobsweg-Fan und Verfasser zahlreiche­r Publikatio­nen auf das renovierte Kulturhaus, das allen offensteht. Aber auch auf den Kindergart­en, wo jedes Kind seine Identität entwickeln könne.

„Sprachen sind das Tor zur Welt“, sagt Kramer, der seine Freizeit mit Waldarbeit oder Ausfahrten mit seiner Yamaha 850 verbringt. Energie tankt der viel beschäftig­te Professor an seinem Geburtsort in Neuhaus, wo ein Bach vorbeiflie­ßt. „Wenn ich dort zwei Stunden sitze, bin ich wie neugeboren.“Daher ist es nicht verwunderl­ich, dass er mit Freunden wieder einen neuen Verein zur Erhaltung des Kulturhaus­es gegründet hat. „Stillstand ist nicht in meinem Programm.“

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KATZ-LOGAR Stefan Kramer steckt seine Kraft in das Verbindend­e: „Sprachen sind das Tor zur Welt“

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