Bürger miteinbeziehen
Nachdem ich vor über 50 Jahren bei der Errichtung des nach wie vor in Betrieb befindlichen Klagenfurter Hallenbades einer der drei Hauptverantwortlichen seitens der städtischen Bauleitung war, erlaube ich mir – noch rechtzeitig – betreffend Planung eines neuen Hallenbades anzumerken.
Grundsätzlich: Ein Hallenbad einer Landeshauptstadt gehört ins Stadtzentrum, in Bahnhofsnähe, in den Bereich vieler Schulen und für möglichst viele Klagenfurter gut erreichbar. Als Ende der 1950er-Jahre der Wasserballsport in Klagenfurt eine Renaissance erlebte, man kurze Zeit als Staatsmeister sogar Europacup-Starter war, wurden folgenschwere Planungsfehler begangen. Es wurde ein den Normmaßen völlig widersprechendes Hubboden-Hallenbad geplant und auch gebaut. Mit dem Ergebnis – doppelte Wassermenge, dadurch hohe Energiekosten und daraus resultierend enorme Betriebskosten.
Auch jetzt könnten ähnliche Fehler passieren. Wenn wieder krampfhaft versucht werden sollte, verschiedenste Hallenbad-Visionen unter einen Hut zu bringen. Richtig wäre es, ein Bad für alle Bürger, den SchulSchwimmsport und ebenso alle Leistungs-Wassersportler zu planen. Wenn man diese Vorgaben berücksichtig kann es nur bedeuten, ein finanziell vertretbares Zweckbad zu planen und zu bauen. Dieses sollte Platz und passende Termine für alle wasserhungrigen Klagenfurter, ebenso auch das Schulschwimmen bieten. Weiters unbedingt ein 50-Meter-Becken für Sportschwimmer, Triathleten und Wasserballer. Sowie genügend und vor allem leistbare Trainingszeiten für diese.
Nur wenn es weitere freie Finanzmittel geben sollte, kann an eine Erweiterung zu einem Erlebnisbad, geplant für Urlauber und Städtetouristen, gedacht werden. Primär sollten wir, die über 100.000 Klagenfurter, im Focus der Planungen stehen und bei diesen entscheidend miteinbezogen werden.