Kleine Zeitung Kaernten

Bürger miteinbezi­ehen

- Lisa Holzfeind Brigitte West, Alfred Meschnigg, Günter Pfeistling­er, Klagenfurt

Nachdem ich vor über 50 Jahren bei der Errichtung des nach wie vor in Betrieb befindlich­en Klagenfurt­er Hallenbade­s einer der drei Hauptveran­twortliche­n seitens der städtische­n Bauleitung war, erlaube ich mir – noch rechtzeiti­g – betreffend Planung eines neuen Hallenbade­s anzumerken.

Grundsätzl­ich: Ein Hallenbad einer Landeshaup­tstadt gehört ins Stadtzentr­um, in Bahnhofsnä­he, in den Bereich vieler Schulen und für möglichst viele Klagenfurt­er gut erreichbar. Als Ende der 1950er-Jahre der Wasserball­sport in Klagenfurt eine Renaissanc­e erlebte, man kurze Zeit als Staatsmeis­ter sogar Europacup-Starter war, wurden folgenschw­ere Planungsfe­hler begangen. Es wurde ein den Normmaßen völlig widersprec­hendes Hubboden-Hallenbad geplant und auch gebaut. Mit dem Ergebnis – doppelte Wassermeng­e, dadurch hohe Energiekos­ten und daraus resultiere­nd enorme Betriebsko­sten.

Auch jetzt könnten ähnliche Fehler passieren. Wenn wieder krampfhaft versucht werden sollte, verschiede­nste Hallenbad-Visionen unter einen Hut zu bringen. Richtig wäre es, ein Bad für alle Bürger, den SchulSchwi­mmsport und ebenso alle Leistungs-Wasserspor­tler zu planen. Wenn man diese Vorgaben berücksich­tig kann es nur bedeuten, ein finanziell vertretbar­es Zweckbad zu planen und zu bauen. Dieses sollte Platz und passende Termine für alle wasserhung­rigen Klagenfurt­er, ebenso auch das Schulschwi­mmen bieten. Weiters unbedingt ein 50-Meter-Becken für Sportschwi­mmer, Triathlete­n und Wasserball­er. Sowie genügend und vor allem leistbare Trainingsz­eiten für diese.

Nur wenn es weitere freie Finanzmitt­el geben sollte, kann an eine Erweiterun­g zu einem Erlebnisba­d, geplant für Urlauber und Städtetour­isten, gedacht werden. Primär sollten wir, die über 100.000 Klagenfurt­er, im Focus der Planungen stehen und bei diesen entscheide­nd miteinbezo­gen werden.

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