Der erste Heimsieg ist überfällig
Zehn Spiele hat die Austria bislang in der 2. Bundesliga absolviert, heute (19.10 Uhr) soll gegen Amstetten der erste Heimsieg gelingen.
Amstetten ist neu auf der überregionalen FußballLandkarte. Die Mannschaft aus der 24.000-Einwohner-Stadt aus dem niederösterreichischen Mostviertel spielt erstmals in der zweithöchsten Spielklasse. Neu ist auch der Weg, den die Niederösterreicher gehen, denn sie setzen explizit auf Amateure und da wiederum auf Spieler aus der Region. Mit Mario Holzer, dem Kapitän, Thomas Hinum (spielte einige Jahre auch bei Austria Kärnten) und Goalgetter Milan Vukovic (sorgte mit Michael Drga für die Hälfte aller Treffer) stehen gerade einmal drei Profis im Kader.
Da Amateure, dort ein paar hauptberuflich tätige Kicker, das ergibt durchaus keine Diskrepanz, im Gegenteil: Der Zusammenhalt zeichnet die Mostviertler, die zwölf Punkte (um drei mehr als die Austria) auf ihrem Konto haben, aus. Ein vierter Profi bei Amstetten sitzt auf der Bank: Robert Weinstabl, mit 35 Jahren der zweitjüngste Trainer der Liga, zählt zur modernen, bestens ausgebildeten Trainergarde.
Die Länderspielpause hat die Austria im Training zu einer konditionellen Politur genützt. Bestens vorbereitet, so Trainer Franz Polanz, peilen die Waidmannsdorfer heute den ersten Dreier im eigenen Stadion an: „Der ist ja schon überfällig“, ist ihm bewusst. Die Mannschaft sei ja schon einige Male knapp dran gewesen, erinnerte der Coach, scheiterte aber fast immer an der mangelnden Effizienz vor dem Tor. In dieser Hinsicht waren die mit viel Fleiß und Einsatz auftretenden Waidmannsdorfer tatsächlich wahre Minimalisten: In zehn Spielen gelangen nur zehn Tore. Um die Treffsicherheit zu verbessern, hat der Verein mit Brad Meledje einen zusätzlichen Stürmer verpflichtet und damit den Multikulti-Kader weiter vergrößert. Der Mann von der Elfenbeinküste, zuletzt in der zweiten slowenischen Liga tätig, wird heute auf der Ersatzbank Platz nehmen.