Kleine Zeitung Kaernten

Das hat kein Kärntner vor ihm geschafft

Der Klagenfurt­er Patrick Valet (27) feiert bei der Karate-WM Anfang November in Madrid in der Kategorie Kata Einzel seine Premiere.

- Denise Maryodnig

Was Patrick Valet (InoueHa Feldkirche­n) gelang, ist bisher noch keinem Kärntner Karateka gelungen. Der 27Jährige konnte sich für die bevorstehe­nde Karate-WM (6. bis 11. November in Madrid) in der Kategorie Kata Einzel qualifizie­ren. WM-Erfahrung hat er bereits, denn 2016 in Linz gelang ihm mit dem österreich­ischen Team der Sprung ins Achtelfina­le. „Es ist jetzt schon ein Qualifikat­ionsturnie­r, das für die Olympische­n Spiele 2020 in Tokio zählt und deshalb ist die Dichte so enorm hoch. Vor allem die Japaner, sowie Italiener, Spanier und Franzosen, sind extrem stark.“

Der ein oder andere wird sich jetzt vermutlich fragen, was Kata genau bedeutet. Es ist wie Schattenbo­xen und geht um einen vorgelegte­n Ablauf von Techniken. „Das kann man sich wie eine Tanz-Choreograp­hie vorstellen und wird nach Kraft, Schnelligk­eit und Athletik von Kampfricht­ern bewertet. Ist ohne Gegner und dauert zwei bis drei Minuten“, erklärt Valet, der sich in Spanien die Top 32 als Ziel gesetzt hat.

Dass er sich überhaupt qualifizie­ren konnte, grenzt an eine kleine Sensation. Ein Leistenris­s zwang ihn Mitte Februar zu einer zweimonati­gen Pause. „Dafür hatten wir im Sommer ein klasses Trainingsl­ager in Japan und die Form hält bis jetzt an“, so Valet, der seinen Doktor in Informatio­nstechnik anstrebt und bei Intel in Villach arbeitet. „Das lässt sich gut vereinbare­n. Um die sechs Trainingse­inheiten pro Woche gehen sich aus“, verrät der Kärntner, der die Spiele 2020 im Visier hat.

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KK/MARTIN KREMSER Patrick Valet ist der erste Kärntner, der bei einer Karate-WM im Einzel an den Start geht

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