Häuser des Jahres
Bereits zum achten Mal lobte der Callwey-Verlag heuer gemeinsam mit dem Deutschen Architekturmuseum und vier Partnern den Wettbewerb „Häuser des Jahres – die besten Einfamilienhäuser“aus. Aus rund 180 Einreichungen aus allen Teilen Deutschlands, der Schweiz, Südtirols und Österreichs wählte eine Fachjury auch heuer wieder die besten 50 aus, um daraus das Siegerprojekt zu küren und darüber hinaus eine Auszeichnung und sechs Anerkennungen (siehe Bilder oben) zu vergeben.
Die Kriterien, auf die man bei dieser Kür besonderen Wert legte, waren neben Nachhaltigkeit auch der innovative Einsatz von Materialien, ein kreativer Umgang mit der baulichen Situation und die konsequente Ausführung.
Der mit 10.000 Euro dotierte erste Preis ging diesmal an Thomas Kröger Architekten aus Berlin für ihr „Haus am Deich“in Ostfriesland. Im Urteil der Jury heißt es: „Welch ein erfrischendes kleines Haus, das einerseits so daherkommt, als wäre es schon immer in dem ostfriesischen Dorf Ostrhauderfehn gestanden, mit seiner spezifischen Gestalt, den roten, kunstvoll gemauerten Back-
steinen und den ebenso roten, lokal gebrannten Dachziegeln, die dem Haus seine monolithische Massivität geben. Andererseits springen einem die kreisrunden Öffnungen in den Außenwänden ins Auge. Sie erinnern an Moon Gates in einem traditionellen chinesischen Garten. Im Inneren öffnet sich ein beeindruckender Einraum mit einem mächtigen, tragenden Gebälk, angeblich der örtlichen Formtradition Gulfhaus ent- lehnt, nur massiver in Beton ausgeführt. East meets West, Tradition meets Moderne. Und das alles in Leer, Ostfriesland.“
Eine Auszeichnung gab es für „High Performance, Low Tech“von Bearth & Deplazes Architekten aus der Schweiz: Die Jury war begeistert von der Schlichtheit des Gebäudes, „ohne dass es banal wirkt“. Das schmale, lange Haus kommt mit wenig Materialien aus: Holz, Beton und Faserzementplatten. Die langen Seiten des Gebäudes kennzeichnen
raumhohe Fenster.
Der druckfrische Bildband zum Thema: „Häuser des Jahres“von M. Scharnigg und K. Matzig, Callwey-Verlag, 280 Seiten, 61,70 Euro.