Schule im Wandel der Frauenberufe
Höhere Lehranstalt für Wirtschaft und Mode (Wi’Mo) in Klagenfurt feiert mit Kochbuch und Dirndl 150-Jahr-Jubiläum.
War vor 150 Jahren das Ziel, arme Mädchen zu befähigen, „durch Arbeit ihren Lebensunterhalt verdienen zu lernen, auch Lust zur Arbeit und zu einem ordentlichen Leben zu bekommen und nicht sittlich zu verderben“, so möchte Wi’Mo-Direktor Hermann Wilhelmer den Schülerinnen und Schülern heute jene Kompetenzen und Life Skills vermitteln, „die sie benötigen, um sich ihre Zukunft erfolgreich und glücklich zu gestalten“. Sie sollten sich auszeichen durch „Weltoffenheit, Neugierde und Forscherdrang, kritisches Denken, soziale und fachliche Kompetenzen und fundierte Berufsausbildung“.
1868 durch Initiative von Gräfin Louisa Hohenwart und Frauen aus der gehobenen Schicht entstanden, um „Stricken, Weißnähen, Kleidermachen, Waschen und Bügeln“zu vermitteln – Lesen, Schreiben und Rechnen standen nur am Sonntag auf dem Plan –, wurde später zur „Bundeslehranstalt für gewerbliche und wirtschaftliche Frauenberufe“. 1987 lautete die komplizierte Bezeichnung „Höhere Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe und Fachschule für Mode und Bekleidungstechnik“, kurz HBLA.
Nach Veränderungen im Bildungsangebot und Modernisierung in den Bereichen Mode Lisa Krenbucher und Lea Viktoria Koczi im „Klagenfurter Dirndl“
und Gastronomie/Hotellerie entstand 2005/06 die neue Bezeichnung Wi’Mo: Wi für Wirtschaft, Mo für Mode.
Heute ist die humanberufliche Schule mit rund 610 Schülerinnen und 90 Schülern akkreditierte Europaschule, die Auslandspraktika im EU-Raum und Austausch mit Partnerschulen in Italien, Frankreich und Spanien ermöglicht. In einigen Fächern ist Englisch Unterrichtssprache. Die Wi’Mo ist Partnerschule der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und Botschafterschule der Europäischen Union, für ihre digitale Medienkompetenz als „eTwinning-Schule“zertifiziert. Die „Leuchtturmschule“– so Bil-