„Demokratie muss stets neu erkämpft werden“
Beim Jubiläum „100 Jahre Republik Österreich“forderten die Redner die Staatsbürger auf, die Lehren der Vergangenheit nachzuvollziehen.
Wenn wir die Erkenntnisse der vergangenen 100 Jahre nutzen, werden wir neu aufkeimenden Nationalismen und Egoismen entgegentreten und stark genug sein, unser demokratisches Modell aufrechtzuerhalten.“So begrüßte Landtagspräsident Reinhart Rohr (SPÖ) am Montag die rund 300 Festgäste im Wappensaal des Klagenfurter Landhauses. Sie hatten sich dort zur Jubiläumsveranstaltung „100 Jahre Republik“eingefunden.
Der Historiker Oliver Rathkolb nannte als Festredner die Kärntner Ortstafellösung als „außergewöhnlichen Beweis“dafür, dass die Österreicher aus ihrer Geschichte gelernt haben. Diese Lösung sei ein Modell, das „bemerkenswert und ausbaufähig“sei. Denn es habe sich dabei um eine Problemlösung gehandelt, die er sich für viele Herausforderungen in Österreich wünschte. Für Ex-Bundespräsident Heinz Fischer, den die Bundesregierung als Koordinator für das Jubiläumsjahr der Republik eingesetzt hat, steht fest, „dass man aus der Geschichte nicht nur lernen kann, sondern muss“. Angesichts des Jubiläums habe sich jeder Österreicher auch die Frage zu stellen, ob man nicht nur aus der Geschichte lernen, sondern auch verhindern müsse, dass die Lehren aus ihr verloren gehen.
Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) hatte eingangs betont, dass die Demokratie stets „neu erkämpft werden muss“.