Bürgermeisterin will STW-Chefs ausschreiben
In einem halben Jahr laufen die Verträge der zwei Klagenfurter StadtwerkeVorstände aus. Mathiaschitz plant statt Verlängerung eine Ausschreibung.
Seit 2016 sind Sabrina Schütz-Oberländer und Clemens Aigner Vorstände der Klagenfurter Stadtwerke. In rund einem halben Jahr würden die Verträge der beiden auslaufen. Nichtsdestotrotz befasst sich Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ), die nicht nur Eigentümervertreterin, sondern auch Chefin des Aufsichtsrates ist, schon jetzt mit der Frage. Statt einer Verlängerung um zwei Jahre, die der Aufsichtsrat in der morgigen Sitzung beschließen könnte, plant sie eine Neuausschreibung der beiden Posten. „Das hätte den Vorteil, dass die Vorstände für die nächsten fünf Jahre bestellt werden könnten und es nicht ausgerechnet im Gemeinderatswahljahr 2021 zu einem Vorstandswechsel kommen würde“, argumentiert die SPÖPolitikerin. Den beiden jetzigen Stadtwerke-Chefs stehe es natürlich frei, sich ebenfalls zu bewerben und der Objektivierung zu stellen. Nun versucht Mathiaschitz, alle Stadtsenatsmitglieder, die seit Kurzem gleichzeitig auch STW-Aufsichtsräte sind, dafür zu gewinnen.
Auf offene Ohren stößt sie bei Stadtrat Markus Geiger Schütz-Oberländer und Aigner können sich bewerben
(ÖVP), einem ihrer Koalitionspartner: „Es gibt durchaus Dinge, die dafür sprechen.“Er sei zuversichtlich, dass SchützOberländer und Aigner das Objektivierungsverfahren für sich entscheiden könnten. Noch „alles offen“ist hingegen für den anderen Koalitionspartner, Stadtrat Frank Frey (Grüne). Man müsse erst das Für und Wider abwägen und diskutieren. Vor allem müssten alle Parteien eingebunden werden, fordert Frey. Denn die Freiheitlichen hatten die gest- rige Gesprächs-Einladung von Mathiaschitz boykottiert. „Es kann nicht sein, dass wir mit so einem Vorstoß so kurzfristig überfallen werden“, ärgert sich Stadtrat Wolfgang Germ (FPÖ). Deshalb hätten er und sein Parteikollege Vizebürgermeister Christian Scheider den Termin nicht wahrgenommen. Den Plänen von Mathiaschitz steht Germ skeptisch gegenüber: „Damit spricht sie den Vorständen, die sie selbst bestellt hat, ihr Misstrauen aus.“Einer Ausschreibung der zwei Vorstandsposten könne er unter bestimmten Bedingungen etwas abgewinnen. „Aber nur für drei und nicht für fünf Jahre, damit der Leistungsdruck für die Vorstände höher ist“, sagt Germ. Die StadtwerkeVorstände wollen diese aktuelle politsche Diskussion nicht kommentieren mit dem Hinweis, dass diese Frage ausschließlich Sache der Eigentümerin, also der Stadt, sei. m heutigen Gemeinderat doIminieren
hingegen andere Themen wie das Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen. Wir berichten online ab 14 Uhr.