Thiem kämpft gegen den Stadthallen-Fluch
Dominic Thiem greift heute gegen Ruben Bemelmans in Wien ins Geschehen ein und analysiert seine größten Titel-Konkurrenten.
Statistiken sind da, um widerlegt zu werden. Mit diesem Vorsatz sollte Dominic Thiem heute auf den Center-Court der Wiener Stadthalle marschieren, wo er nicht vor 17 Uhr gegen Ruben Bemelmans die Bälle über die Netzkante wuchten wird. Kramt man in der bisherigen Wien-Bilanz des Lichtenwörthers, sucht man vergebens nach einem HurraErlebnis. Sieben Mal war der 25Jährige bis dato im Hauptbewerb am Vogelweidplatz mit von der Partie, nur einmal (2013) schaffte es der Weltranglisten-Siebente in die Runde der letzten acht. So gesehen hat Thiem das Schlagwort „Heimvorteil“bislang ad absurdum geführt.
meinen, dass dem Österreicher zum heutigen Auftakt der belgische Qualifikant (ATP-Nr. 110) ganz gelegen kommt, um auf dem Stadthallen-Parkett erfolgreich Fuß zu fassen. Allerdings dachte man
Gut drauf: Dominic Thiem
selbiges auch in den vergangenen Wien-Jahren vor den frühen Niederlagen gegen Richard Gasquet (2017), Viktor Troicki (2016), Jerzy Janowicz (2015) und Robin Haase (2014).
Sei’s drum – Thiem strotzt nach seinen beeindruckenden Auftritten bei den US Open (Viertelfinale) und in St. Petersburg (sein elfter Titel) diesmal nur so vor Selbstvertrauen und will dem Wien-Fluch endgültig den Garaus machen. Leicht wird es für den Niederösterreicher allerdings nicht, hat ihm Turnierdirektor Herwig Straka mit der Verpflichtung vieler Topspieler doch einige große Hürden vor die Nase gesetzt. Das sagt Thiem zu ...
Kevin Anderson (ATP-Nr. 8): „Er spielt zurzeit richtig gut und hat zum Auftakt den extrem starken Basilaschwili rausgenommen. Kevin hat zu Recht gute Chancen auf ein Ticket für das ATP-Finale.“
„Den wünscht sich keiner, vor allem hier in der Halle, wo ihm der ein bisschen langsamere Belag entgegenkommt, weil er da nach seinem Aufschlag etwas mehr Zeit hat. Er war noch nie beim Masters und hat heuer seine größte und vielleicht letzte Chance.“
Grigor Dimitrov (10): „Er hat in Schanghai rausgezogen, spielt kein besonders gutes Jahr. Aber er ist ein Spieler, bei dem von einem Moment auf den anderen alles aufgehen kann.“
Kei Nishikori (11): „Ich habe mit ihm hier bereits trainiert, er trifft die Bälle wieder sehr gut und ist voll motiviert, weil auch er noch nach London will.“