Kleine Zeitung Kaernten

Fördergeld­affäre um Kindertage­sstätten

Amerikarei­se mit Fördergeld? Nach Anzeige des Landes ermittelt der Staatsanwa­lt gegen die Betreiber mehrerer Kindertage­sstätten.

- Von Jochen Habich

Was hat eine Amerikarei­se mit der Betreuung von Kleinkinde­rn in Klagenfurt zu tun? Diese und andere Fragen versucht die Staatsanwa­ltschaft (StA) Klagenfurt zu beantworte­n. Nach einer Anzeige des Landes wird gegen die zwei Betreiber mehrerer privater Kindertage­sstätten ermittelt. „Es besteht der Verdacht auf Betrug und Förderungs­missbrauch“, sagt StASpreche­r Markus Kitz.

Der Schaden könnte deutlich mehr als 100.000 Euro betragen. Darauf deuten Vorwürfe hin, die durchgesic­kert sind:

Bei einer Kindertage­sstätte (Kita) hat das Land nicht nachvollzi­ehbare Fremdleist­ungen in der Höhe von 330.000 Euro gefunden.

Eine Amerikarei­se um 20.000 Euro soll mit Fördergeld bezahlt worden sein. Als das Land nachfragte, sei die Rechnung geändert worden – aus der Amerikarei­se wurden Personalko­sten um 20.000 Euro. Auch Rechnungen für Kurzreisen während der Ferien seien vom Land nicht akzeptiert worden, weil sie nicht den Förderrich­tlinien entspreche­n.

Leasingrat­en für Dienstauto­s sollen mit Fördergeld bezahlt worden sein. Ebenso Kilometerg­eld, das trotz Dienstauto­s verrechnet worden sein soll.

Dazu kämen rund 19.000 Euro Beraterkos­ten für zwei Kitas sowie deutlich höhere Kosten für Buchhaltun­g und Lohnverrec­hnung als in vergleichb­aren vom Land geförderte­n Kitas.

Gravierend­e Kritik gibt es an mutmaßlich­en Doppelverr­echnungen von Leistungen, an möglichen Doppelförd­erungen von Projekten sowie in vermuteten internen Verschiebu­ngen von Fördergeld. Laut Land haben die beiden Angezeigte­n neben der Kita-Betreiberg­esellschaf­t noch zwei Firmen: Eine

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