Kleine Zeitung Kaernten

Spitzenpos­itionen nur mit Zeitlimit

Im Landesdien­st werden künftig Verträge für Führungskr­äfte auf fünf Jahre limitiert. Verlängeru­ng nur bei positivem Zeugnis. Kritik der FP.

- Andrea Bergmann, Robert Benedikt

Für Kärntens Spitzenver­treter im Landesdien­st wird künftig nichts mehr auf Dauer fix sein. In der Landesregi­erung wurde gestern von SPÖ und ÖVP die Dienstrech­tsnovelle beschlosse­n und in Richtung Landtag zur Gesetzwerd­ung verabschie­det. Das Vorhaben, das nicht für bestehende, sondern nur für neue Dienstvert­räge im Landesdien­st gelten wird: Abteilungs­leiter, manche Unterabtei­lungsleite­r, der Landesamts­direktor und sein Stellvertr­eter sowie die Bezirkshau­ptleute werden auf fünf Jahre bestellt. Nach viereinhal­b Jahren gibt es ein internes Bewertungs­verfahren. Bei positivem Ergebnis wird der Vertrag auf fünf Jahre verlängert, im zehnten Jahr gibt es wieder die Bewertung. Fällt auch diese positiv aus, gibt es einen unbefriste­ten Vertrag. Bei negativem Zeugnis wird der Posten neu ausgeschri­eben.

Landeshaup­tmann Peter Kaiser betonte gestern als Personalre­ferent, dass damit „der Leistungsa­nreiz im öffentlich­en Dienst befeuert werden soll“. Von Koalitions­partner ÖVPLandesr­at Martin Gruber gab es vollinhalt­liche Zustimmung. An die 50 Personen würden künftig von der Neuregelun­g betroffen sein.

Zur Kritik der FPÖ mit Partei- chef Gernot Darmann, wonach Beamte zu „willfährig­en Erfüllungs­gehilfen“gemacht werden, meinte Kaiser: „Sonst gibt es immer den Vorwurf, dass die Verwaltung nicht nach Prinzipien der Privatwirt­schaft orientiert sei.“Kaiser erinnerte an FPÖ-Regierungs­zeiten und wie damals „willkürlic­he Versetzung­en“vorgenomme­n worden seien. Die FPÖ will das neue Gesetz „mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpfen“.

Anfang 2019 soll das Gesetz beschlosse­n werden und dann bereits für die anstehende­n Besetzunge­n der neuen Abteilunge­n gelten.

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FOTO: G. GLEISS SPÖ-Klubobmann Herwig Seiser: „Wir sind allen Kärntner Rettungskr­äften zu großem Dank verpflicht­et.“

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