Gutes Zeugnis für die Feuerwehr
Gestern wurde das Ergebnis der Forplan-Studie vorgestellt. Berufsfeuerwehr und Freiwillige Wehren sollen besser „verzahnt“werden.
Die deutsche Forschungsund Planungsgesellschaft für Rettungswesen, Brand- und Katastrophenschutz (Forplan) analysierte in den vergangenen Monaten die Qualität der Feuerwehrstruktur in der Landeshauptstadt. Die Berufsfeuerwehr und die zehn Freiwilligen Feuerwehren wurden sprichwörtlich auf Herz und Nieren untersucht. Gestern wurde der „Strategieplan der Feuerwehr Klagenfurt 2020“vorgestellt.
Manfred Unterkofler, geschäftsführender Gesellschafter von Forplan, stellt dem Feuerwehrwesen ein gutes Zeugnis aus: „Alle freiwilligen Standorte sind notwendig.“Im Rahmen der Studie wurden die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren per Online-Fragebogen befragt. „Die Rücklaufquote war mit 87 Prozent sehr hoch“, sagt Unterkofler. Bei der Auswertung kam heraus, dass sich die Freiwilligen eine klare Definition von Zuständigkeiten und Aufgaben wünschen. In der Nacht und am Wochenende soll es zu einer besseren Verzahnung von Berufsfeuerwehr und Freiwilligen Feuerwehren kommen. Denn zu diesen Zeiten sind die Freiwilligen „in höchstem Maß einsatzfähig“. „Die Alarmierung soll nicht dem Zufall überlassen werden“, sagt Un- terkofler. Er könne sich auch die Installierung einer App vorstellen: „Wenn ein Feuerwehrmann einsatzbereit ist, loggt er sich ein.“Die Freiwilligen würden sich außerdem Vergünstigungen und mehr Anerkennung wünschen. Der Sachverständige lobte auch die Nachwuchsarbeit. Ein Drittel der Aktiven käme aus der Feuerwehrjugend.
„Ich bin froh, dass das Ergebnis auf dem Tisch liegt. Es attestiert, dass die Feuerwehren in Klagenfurt gut aufgestellt sind. Jetzt gilt es, die Verbesserungsvorschläge in Angriff zu nehmen“, sagt Feuerwehrreferent Vizebürgermeister Christian Scheider (FPÖ). Er möchte auch die vier Betriebsfeuerwehren miteinbinden. „Die Vision ist die ,Feuerwehr Klagenfurt‘ mit einem entsprechenden Branding auf den Fahrzeugen. Den Betroffenen ist es egal, von wem sie gerettet werden“, sagt Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ).
Am Montag wird das Ergebnis allen Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehren vorgestellt.