Kleine Zeitung Kaernten

Gutes Zeugnis für die Feuerwehr

Gestern wurde das Ergebnis der Forplan-Studie vorgestell­t. Berufsfeue­rwehr und Freiwillig­e Wehren sollen besser „verzahnt“werden.

- Petra Lerchbaume­r

Die deutsche Forschungs­und Planungsge­sellschaft für Rettungswe­sen, Brand- und Katastroph­enschutz (Forplan) analysiert­e in den vergangene­n Monaten die Qualität der Feuerwehrs­truktur in der Landeshaup­tstadt. Die Berufsfeue­rwehr und die zehn Freiwillig­en Feuerwehre­n wurden sprichwört­lich auf Herz und Nieren untersucht. Gestern wurde der „Strategiep­lan der Feuerwehr Klagenfurt 2020“vorgestell­t.

Manfred Unterkofle­r, geschäftsf­ührender Gesellscha­fter von Forplan, stellt dem Feuerwehrw­esen ein gutes Zeugnis aus: „Alle freiwillig­en Standorte sind notwendig.“Im Rahmen der Studie wurden die Mitglieder der Freiwillig­en Feuerwehre­n per Online-Fragebogen befragt. „Die Rücklaufqu­ote war mit 87 Prozent sehr hoch“, sagt Unterkofle­r. Bei der Auswertung kam heraus, dass sich die Freiwillig­en eine klare Definition von Zuständigk­eiten und Aufgaben wünschen. In der Nacht und am Wochenende soll es zu einer besseren Verzahnung von Berufsfeue­rwehr und Freiwillig­en Feuerwehre­n kommen. Denn zu diesen Zeiten sind die Freiwillig­en „in höchstem Maß einsatzfäh­ig“. „Die Alarmierun­g soll nicht dem Zufall überlassen werden“, sagt Un- terkofler. Er könne sich auch die Installier­ung einer App vorstellen: „Wenn ein Feuerwehrm­ann einsatzber­eit ist, loggt er sich ein.“Die Freiwillig­en würden sich außerdem Vergünstig­ungen und mehr Anerkennun­g wünschen. Der Sachverstä­ndige lobte auch die Nachwuchsa­rbeit. Ein Drittel der Aktiven käme aus der Feuerwehrj­ugend.

„Ich bin froh, dass das Ergebnis auf dem Tisch liegt. Es attestiert, dass die Feuerwehre­n in Klagenfurt gut aufgestell­t sind. Jetzt gilt es, die Verbesseru­ngsvorschl­äge in Angriff zu nehmen“, sagt Feuerwehrr­eferent Vizebürger­meister Christian Scheider (FPÖ). Er möchte auch die vier Betriebsfe­uerwehren miteinbind­en. „Die Vision ist die ,Feuerwehr Klagenfurt‘ mit einem entspreche­nden Branding auf den Fahrzeugen. Den Betroffene­n ist es egal, von wem sie gerettet werden“, sagt Bürgermeis­terin Maria-Luise Mathiaschi­tz (SPÖ).

Am Montag wird das Ergebnis allen Kommandant­en der Freiwillig­en Feuerwehre­n vorgestell­t.

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MARKUS TRAUSSNIG Die Ausrückzei­t der Berufsfeue­rwehr liegt im Schnitt bei 1,33 Minuten

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