Kleine Zeitung Kaernten

„Jetzt geht es um Überlebens­fragen“

Die drohende Kündigung des INF-Vertrages unter Donald Trump beunruhigt unsere Leser.

- „Die Stunde der Hardliner“, 23. 10. Günther Körner, Völkermark­t

Der amerikanis­che Präsident Trump hat bisher doch etwas Gutes erbracht. Die Europäer haben zur Kenntnis nehmen müssen, dass Trump und vielen seiner Republikan­er Europa im Grunde gleichgült­ig ist. Jahrzehnte­lang hat sich Europa am Gängelband der US-Machtpolit­ik bequem zurücklehn­en und finanziell und ideologisc­h eigenen Zielen zuwenden können.

Trump hat kürzlich angekündig­t, dass er den NATO-Bündnissta­aten demnächst mitteilen werde, dass sich Amerika von allen bisherigen Raketen-Verträgen absentiere­n werde, die USA hätten genug Geld, um der Welt ihre militärisc­he Macht zur Kenntnis zu bringen.

Viele Regierunge­n der EU, sogar die Deutsche, haben ansatzweis­e schon erkannt, dass Europa sich enger zusammensc­hließen und politisch und militärisc­h autonom denken und handeln muss. Ein guter Weg wäre, sich von der NATO, die Trump ohnehin schon infrage stellt, zurückzuzi­ehen. Ein Zusammensc­hluss aller EU-Verteidigu­ngspotenzi­ale könnte viele anstehende Probleme lösen.

Die Sicherheit wäre weiter gewährleis­tet, der Außengrenz­schutz kein Problem.

Auch die Flüchtling­sprobleme könnten effektiv kontrollie­rt werden. Vielleicht setzt sich die Erkenntnis durch, dass die NATO bisher nur ein Instrument amerikanis­cher Machtpolit­ik war.

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