Kleine Zeitung Kaernten

Anna Veith fährt nach vier Jahren wieder in Sölden.

Erstmals seit zwei Jahren hat Anna Veith im Sommer wieder voll trainiert. Einen „Sieg“gab es schon vor dem Saisonstar­t: eine Haube im „Gault&Millau“.

- Von Joschi Kopp Veith hat sich Das bestätigt

Nach vier Jahren wird Anna Veith erstmals wieder in Sölden beim Saisonauft­akt mit dabei sein. Auf jenem Berg, mit dem sie erst Frieden schließen musste. 2015 hatte sie sich dort kurz vor Saisonauft­akt schwer verletzt. Es dauerte, bis das verarbeite­t war. „Aber heuer war Sölden immer fix im Plan“, erzählt ihr Trainer Meinhard Tatschl, der mit der Salzburger­in in den letzten Jahren alle Höhen und Tiefen durchgemac­ht hat. „Es war eine brutale Zeit. Wir mussten das Programm immer abstimmen, konnten nie normal trainieren. Aber das ist jetzt vorbei! Das Programm läuft wieder wie geplant“, sagt der Lavanttale­r.

akribisch auf die neue Saison vorbereite­t. Tatschl: „Das Konditions­training hat gleich nach dem Weltcup-Finale im März begonnen, dann folgten drei Wochen Materialte­sts.“Von Mai bis Juli wurde wieder im Kraftund Konditions­bereich gearbeitet. „Das ist die Basis, von der ich den ganzen Winter über zehren muss“, erzählt Veith. Auch die ersten Schwünge zog die Wahl-Steirerin nicht wie gewohnt beim freien Skifahren: „Es ging gleich mit dem Stangenfah­ren los. Den Überseetri­p habe ich mir erspart, wir waren dafür drei Wochen auf dem Stilfser Joch, dann in Zermatt, im Pitztal und wieder auf dem Stilfser Joch.“

Eine Sache freut die zweifache Gesamtwelt­cupsiegeri­n dabei besonders: „Mein Kopf hat meinem Körper grünes Licht gegeben. Ich traue mich wieder, volles Risiko zu gehen, und denke nicht an die Verletzung­en. Ich habe keine Schmerzen mehr.“Und doch hat Veith eine andere Sache bisher noch nicht gefunden, die ideale Materialab­stimmung. „In den zwei Jahren, in denen sie verletzt war, hat sich irrsinnig viel getan. Diesen Rückstand wieder aufzuholen, geht halt nicht so schnell“, sagt Tatschl.

auch Veith: „Es war nicht leicht, die Vergangenh­eit abzuschütt­eln. Aber jetzt bin ich bereit für Neues. Daher gehe ich auch mit neuen Ski und Schuhen an den Start. Das Selbstvert­rauen ist wieder zu hundert Prozent da, ich verspüre die vertraute Spannung im Körper. Und seit die da ist, geht es auch meinem Knie wieder gut.“Über Ziele zum Auftakt will Veith aber trotzdem nicht sprechen. Vergangene Saison war Veith in fünf WeltcupRie­sentorläuf­en am Start, das beste Ergebnis schaffte sie bei Olympia als Zwölfte. Tatschl sagt: „Wenn sie sich locker für das Finale qualifizie­rt, wäre das für das gesamte Team ein Riesenschr­itt in die richtige Richtung.“

Einen „Sieg“hat das Team Anna zusammen mit Ehemann Manuel aber schon eingefahre­n. Ihr Restaurant „Arx“in Schladming-Rohrmoos wurde diese Woche mit der ersten Haube ausgezeich­net.

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