Kleine Zeitung Kaernten

Armut betrifft 62.000Kärntne­r

Debatte im Landtag über Armut. SP und VP sehen sinkende Zahlen, Team Kärnten und FP eine Zunahme.

- Von Andrea Bergmann Prozent

Sinkt oder steigt die Zahl armutsgefä­hrdeter Personen in Kärnten? Darüber wurde gestern mit vielen gegenseiti­gen Schuldzuwe­isungen im Kärntner Landtag heftig und teils emotional debattiert. Die FPÖ mit Klubobmann Gernot Darmann schoss sich breit auf Sozialrefe­rentin Beate Prettner (SPÖ) und deren Sozialpoli­tik ein, brachte auch einen Misstrauen­santrag gegen sie ein. SPÖ und ÖVP verweisen auf Daten der Statistik Austria und die in Kärnten gesunkene Zahl armutsgefä­hrdeter Personen: 102.000 seien es noch 2011 in FPÖ-Regierungs­ära gewesen, 62.000 seien es jetzt. „Jeder Ein-

der Kärntner Bevölkerun­g sind armutsgefä­hrdet, so die Zahlen der Statistik Austria. 2011 waren es noch 16 Prozent.

zelne ist zu viel. Doch der Weg stimmt“, verwies Prettner auf Maßnahmen mit Wohnbeihil­fe, Familienfö­rderung, Mindestsic­herung und Heizkosten­zuschuss. Anders die FPÖ, die EUWerte (SILC) nennt: 2015 habe es 53.000 Armutsgefä­hrdete gegeben, jetzt seien es in Kärnten um 17 Prozent mehr, nämlich 62.000 Personen. „Und das trotz Hochkonjun­ktur.“SPÖ und ÖVP hätten Jugendstar­t-, Mütter-, Schulstart­geld und Teuerungsa­usgleich gestrichen, lautete der Vorwurf. Konter von Prettner wie Landeshaup­tmann Peter Kaiser, die gleicherma­ßen emotionsge­laden und lautstark wie Darmann waren: Die VPFP-Bundespoli­tik habe die Aktion 20.000, den Beschäfti-

Egyd Gstättner

Karin WaldnerPet­utschnig

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