Kleine Zeitung Kaernten

Anschlag auf Synagoge fordert Todesopfer

Weißer schoss während Tauf-Zeremonie.

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Nur einen Tag nachdem der mutmaßlich­e Briefbombe­r gefasst wurde, erschütter­t ein neuerliche­s Hassverbre­chen die USA: Diesmal verübt ein Schütze einen Anschlag auf eine Synagoge in Pittsburgh (Pennsylvan­ia) – mit furchtbare­n Folgen. Elf Menschen kamen dabei laut offizielle­n Angaben ums Leben, unter den Opfern sind auch vier Polizisten.

Zu der Schießerei war es gestern während einer TaufZeremo­nie in der Synagoge „Tree of Life“gekommen. „Um 9.45 Uhr wurden gerade drei Treffen abgehalten“, erzählt Michael Eisenberg, der frühere Präsident der konservati­ven Glaubensge­meinschaft. Da sei ein weißer Mann mit Bart in die Synagoge ge- stürmt, habe „Alle Juden müssen sterben“geschrien und dann im zweiten Stock aus mehreren Waffen das Feuer eröffnet. Gläubige verbarrika­dierten sich, riefen über Handy Hilfe. Als die erste Streife eintraf, schoss der Attentäter auch auf sie. Ein SwatTeam überwältig­te den Täter, er wurde verletzt in ein Spital gebracht. Auf seinem TwitterAcc­ount wetterte Robert Bowers (46) massiv gegen die Juden – und Trump, der ihm nicht radikal genug ist.

Trump twitterte: „Schaut nach mehreren Opfern aus. Gott schütze euch!“Und meinte später im Interview: „Wenn es bewaffnete Security im Tempel gegeben hätte, wäre vielleicht niemand außer dem Täter getötet worden.“

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AP Großeinsat­z vor der „Tree of Life“-Synagoge in Pittsburgh

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