Rollende Wracks in Wien gestoppt
Glatte Reifen, kaputte Bremsen und ein drei Meter breiter Schwertransport ohne Begleitfahrzeug: Eine Kontrolle der Polizei brachte Erschreckendes ans Tageslicht.
Schwerpunktkontrollen der Polizei in Sachen Fahrzeugsicherheit stehen österreichweit fast tagtäglich auf dem Programm. Dass dabei Verkehrssünder mit technisch bedenklichen oder sogar gefährlichen Fahrzeugen aus dem Verkehr gezogen und mit einer teil saftigen Geldstrafe belegt werden, ist dabei ebenso traurige Normalität.
Doch die letzte Schwerpunktaktion der Wiener Polizei, durchgeführt von der Landesverkehrsabteilung in Zusammenarbeit mit der Landesregierung, ließ selbst die sicher einiges gewohnten Verkehrsexperten staunen: „Gleich bei sieben der 17 überprüften Fahrzeuge musste wegen teils extrem schwerer technischer Mängel die Weiterfahrt untersagt werden“, berichtete gestern Polizeisprecher Patrick Maierhofer.
war ein KleinLkw mit Anhänger aus Serbien. Von den 20 festgestellten Mängeln waren elf so schwer, dass jeder für sich allein eine Kennzeichenabnahme gerechtfertigt hätte: Die Reifen waren zu Slicks abgefahren (siehe Foto), die Auspuffanlage abgerissen, die Bremsleuchten fehlten zur Gänze – und wären auch sinnlos gewesen, denn der Lkw hatte nur noch eine Bremsleistung von mageren sechs Prozent.
Der serbische Klein-Lkw war allerdings nicht der einzige Extremfall an diesem Kontrolltag: Ein rumänischer Schwertransporter, mit einem Mähdrescher und einem Traktor beladen, war zur Hauptverkehrszeit trotz drei Meter Breite zu schnell und unzureichend gesichert durch Wien unterwegs. „Der Lenker hätte diesen Transport nur zur Nachtzeit mit einem Begleitfahrzeug durchführen dürfen“, so die Polizei. Beide Lenker mussten mehrere Tausend Euro Sicherheitsleistung hinterlegen und wurden angezeigt.