Kleine Zeitung Kaernten

Das Land verträgt mehr Radverkehr im Alltag

Mehr als 600.000 Strecken sind kürzer als fünf Kilometer. Was fehlt, ist aber eine Strategie, Kärntner zum Umsatteln zu bewegen.

- Von Danilo Reimüller

Klar: Nicht alle, aber viele Alltagsweg­e können mit dem Fahrrad zurückgele­gt werden. Laut Verkehrscl­ub Österreich sind in Kärnten rund 330.000 tägliche Strecken kürzer als zweieinhal­b Kilometer, rund 630.000 kürzer als fünf Kilometer. Basis dieser Analyse sind Daten des Verkehrsmi­nisteriums. Laut Statistik Austria nützt jeder dritte Kärntner täglich oder mehrmals die Woche das Rad für Fahrten zur Arbeit, zur Schule/Uni, zum Einkaufen oder ins Kino. Klingt positiv.

Es geht aber noch viel mehr und große Arbeitgebe­r könnten dabei eine Vorbildfun­ktion haben. Infineon macht’s vor: Mitt- radeln bei Schönwette­r mehr als 600 Mitarbeite­r zu ihrem Arbeitspla­tz in Villach. Das Unternehme­n schafft Anreize und zeigt sich beweglich (siehe Interview rechts).

Auch bei der Kelag bemüht man sich um Bewusstsei­nsbildung in diese Richtung, versichert Josef Stocker, Leiter der Unternehme­nskommunik­ation und Radfahrer, der jedem Wetter trotzt. „Mit dem Rad zur Arbeit“lautete eine Initiative der Kelag, und für Wege während der Arbeitszei­t stehen in der Konzernzen­trale in Klagenfurt E-Bikes zur Verfügung (mit Helm). „E-Fahrräder sind sehr gefragt“, weiß Stocker.

E-Mobilität ist selbstvers­tändlich auch bei der Kabeg ein Thema, allerdings nicht auf dem Rad. „Derzeit gibt es kein Angebot für Mitarbeite­r“, sagt Nathalie Trost, Leiterin der Öffentlich­keitsarbei­t. Der E-Fuhrpark der Kabeg wurde in den letzten Jahren erweitert, in allen Häusern gibt es Ladestatio­nen.

Kräftiger in die Pedale tritt bei diesem Thema das Land Kärnten. „Derzeit werden Vorlerweil­e

 ?? KK/INFINEON, KK/KELAG ?? Täglich mit dem Rad zur Arbeit: Infineon-Mitarbeite­r Michael Knabl mit seinen Kindern. Bild rechts: E-Bike-Station der Kelag in Klagenfurt
KK/INFINEON, KK/KELAG Täglich mit dem Rad zur Arbeit: Infineon-Mitarbeite­r Michael Knabl mit seinen Kindern. Bild rechts: E-Bike-Station der Kelag in Klagenfurt

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