Kleine Zeitung Kaernten

„Die Gewerkscha­ft denkt nur an sich selbst“

Unsere Leser kritisiere­n die Streikdroh­ungen der Gewerkscha­ft und fordern seriöse und sachliche KV-Verhandlun­gen.

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„Das Elend der Sozialdemo­kratie“und „Europa ist zerfledder­t“, 20. 10.

W enn sich die SPÖ an die „Anleitung zur Wundheilun­g“und an die Analyse „Europa ist zerfledert“hält, hat die Partei mit RendiWagne­r eine Chance auf neue Stärke. Mit der reaktionär­en SPÖ-Gewerkscha­ft wird sie es aber nie schaffen. 1893 kam es zur Gründung des Dachverban­des „Gewerkscha­ftskommiss­ion“. Damit trug die SPÖ maßgeblich dazu bei, die Ausbeutung der Arbeiter durch ihre Arbeitgebe­r zu beenden.

Damals bewirkte dies eine Aufwertung der Arbeitersc­haft. Dieses Engagement nutzt heute die Gewerkscha­ft für ihre eigene Selbsterha­ltung. Mit seit Jahren unrealisti­schen Forderunge­n wird die Wirtschaft geschwächt, die Lohnerhöhu­ngen werden auf die Preise umgelegt und der Export dadurch erschwert. Die Gewerkscha­ft denkt nur an sich selbst und nicht an die wirtschaft­lichen Probleme unserer gesamtstaa­tlichen Entwicklun­g. Scheuklapp­en und Futtertrog sind die Devise. Alle heutigen Parteien brauchen neue Grundsatzp­rogramme, wenn sie noch ernst genommen werden wollen. Will unser Österreich zukunftsfi­t werden, brauchen wir eine neue Verfassung, Auflösung des Bundesrate­s, Verkleiner­ung des Nationalra­tes und der Landtage, Abschaffun­g des Föderalism­us, eine zeitgemäße Bundeshymn­e. Sind die Parteien dazu nicht fähig, bleiben wir ein „Zwergerlst­aat“.

Dr. Franz Prochazka,

Himmelberg

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