Kleine Zeitung Kaernten

Eine Rückkehr wie aus dem Bilderbuch

Tessa Worley siegte zwar als erste Französin in Sölden, aber Steffi Brunner war als Fünfte nach ihrem Kreuzbandr­iss die Sensation.

- Von Joschi Kopp Vor allem Brunner

Am 7. März 2016 gelang Eva-Maria Brem mit ihrem Sieg im Riesentorl­auf von Jasna der bislang letzte Podestplat­z für die ÖSV-Damen. Und das blieb beim Weltcup-Auftakt auf dem Rettenbach­gletscher in Sölden so, auch wenn der fünfte Platz von Steffi Brunner bei ihrem ersten Rennen nur sieben Monate nach einem Kreuzbandr­iss fast wie ein Sieg zu werten ist. Den tatsächlic­hen Sieg holte sich Tessa Worley, die für den ersten französisc­hen Damen-Sieg in Sölden sorgte. Diesen hatte die 29-Jährige am Vortag sogar angekündig­t: „Bei der Nummernaus­losung hat man mir gesagt, dass es das noch nie gab. Da hab ich gesagt: Ich mach’s!“Und das tat sie bei ei- nem der schwierigs­ten Damen-Rennen aller Zeiten mit Bravour, verwies Federica Brignone (ITA) und Mikaela Shiffrin auf die Plätze.

„Stolz“war Worley da auf sich. Und stolz war auch ÖSVSportdi­rektor Hans Pum auf sein Team – obwohl Brunner die Einzige in den Top 15 war. Denn: „Es ist weit über ein Jahrzehnt her, dass acht Damen gepunktet haben!“Das machte selbst ÖSV-Präsident Peter Schröcksna­del Hoffnung: „Unsere Damen haben Mut gezeigt. Das lässt für diese Saison einiges erhoffen.“

zeigte sich „megahappy. Sieben Monate nach meinem Kreuzbandr­iss auf diesem Hang so Gas geben zu können, das überrascht mich selbst. Und trotz der vielen Schläge in der Piste habe ich keine Schmerzen im Knie. Besser hätte mein Comeback nicht verlaufen können.“

Ein Ausrufezei­chen setzte auch Katharina Truppe. Mit Startnumme­r 58 belegte sie Rang 17: „Erstmals seit einem Jahr gab es wieder Punkte für mich, und das mit dieser hohen Nummer. Das ist ein sehr gutes Gefühl.“Gleiches gilt für Stephanie Resch nach Rang 19: „Meine Erwartunge­n gingen genau in diese Richtung. Mit meiner hohen Nummer 49 brauche ich so ein Ergebnis, um in der Startliste nach vor zu kommen.“Den Härtetest auf der „Rumpelpist­e“bestanden hat auch das Knie von Anna Veith. „Dass man auf so einer Piste Rennen fahren kann, hätte ich nie gedacht. Es fühlte sich nicht wie Skifahren an“, sagte die 20.

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